Da gibt es für mich nichts zu diskutieren. Jeder soll sich meiner Meinung nach stechen lassen, was er möchte und trotzdem noch dort hinziehen dürfen auf der Welt, wo er möchte. Für Buddhisten isses freilich ärgerlich, nervig und vielleicht provokant, wenn deren Motiv als Trend missbraucht wird, oder sogar, wenn sich ein Buddhist was tätowieren lässt, weil Tattoos für das Empfinden konservativer Buddhisten vielleicht ein No-Go sind, oder es eben einfach als Gotteslästerung empfunden wird. So jemanden aber gleich des Landes zu verweisen ist für mich aber keine moderne, aufgeklärte und intelligente Einstellung. Derjenige pisst ja dort keine Buddha-Statue an oder geht gar auf Gläubige los. Das Tattoo hat für mich nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Die sollen mal chillen…
Find ich affig. Es zeigt den Buddha ja nicht in zb obszöner Pose/ als lächerlich dargestellt, etc. Klar ist es fraglich, inwiefern die Trägerin selbst buddhistin ist aber ihr Tattoo stellt ja eine respektvolle Hommage an den Glauben da.
Mein Ex wurde vor vielen Jahren in Dubai mal eines Hotelpools verwiesen. Er trug ein Tribal. Es waren Muslima anwesend. Sie selbst trugen Burka und nur die Kinder durften in den Pool. Sie beschwerden sich wegen des "unreinen" Bildes und so musste er raus..
Ich finde sowas allgemein bescheuert. Ich finde der persönliche Glaube sollte bleiben was er ist und zwar persönlich. Religion ist doch nach wie vor Grund Nr 1 für einen Krieg oder sonstige Auseinandersetzungen. Wir leben aber nicht mehr im Mittelalter. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Welt um einiges friedlicher wäre, wenn es gelingen würde, Religion in jedem Land zu "privatisieren". Leider wird es aber vermutlich immer irgendwelche Radikale geben, die ihren Glauben über alles stellen und sogar bereit wären, dafür zu morden.
Naja man kann sich ja etwas vorab informieren und sich dann halt so anziehen dass es nicht gerade ums erste zu sehen ist. Es ist halt nun mal ihre Kultur und die hat man schon auch mit zu akzeptieren wenn man ihn Land besucht, so meine Meinung. Wenn ich z.b. sehe wie einige Touristen in Italien in die Kathedralen wollen, kann ich auch nur den Kopf schütteln. Es ist sehr klar und deutlich geschildert, dass man sein Körper züchtig zu Kleiden hat und sonst kein Eintritt erhält, dennoch stehen da Damen in Bikini gekleidet da und verstehen die Welt nicht mehr wieso sie nicht rein dürfen.
Wen man ein Land besucht informiert man sich doch vorab über dessen Sitten und Gebräuche und man kann sich doch auch versuchen so gut es geht diese zu respektieren und achten...
Ist schon krass ne...in Deutschland "erlauben" wir alle Religionen, auch wenn es hier ja u.a. auch genügend Islamphobien gibt ;-)
aber was wir nun finden oder nicht....es passiert nunmal...und das sollte man bei der Wahl seiner Tattoomotive schon auch mit beachten!
Es ist halt in vielen Ländern nicht einfach nur "Körperschmuck", sondern kann als Statement gedeutet werden, als Blasphemie, als Beleidigung wie auch immer - wir können nicht davon ausgehen, dass die Toleranz mit auf Weltreise geht ;-)
verfasst von Eiche am 23. April 2014 - 19:40.
Ganz einfach, andere Länder, andere Sitten.
Genau so wie jemand von außerhalb das Recht hat es lächerlich zu finden da so heftig zu reagieren. Genau so haben diejenigen das Recht ihr Recht zu verteidigen. Schlimm wäre es gewesen wenn sie die Frau das Bild aus der Haut geschnitten hätten oder 1000 Stockschläge verpasst hätten. So wie es mit der Ausweisung gelaufen ist, tja ich wiederhole mich, andere Länder, andere Sitten.
Und so dämlich tolerant wir in Europa sind, ist ein gutes Beispiel dafür das es auch in der anderen Richtung zu weit durchschießen kann.
wie schon gesagt wurde, wenn man so eine Reise plant, dann sollte man sich so oder so vorab etwas informieren. Und wie man rauslesen kann, gab es schon mehrfach Vorfälle bezüglich diesem Thema, also, hätte man, hätte man sich informiert, sicher auch diesbezüglich Informationen erhalten oder gefunden.
Einfach mal pauschal zu sagen, dass es eine Frechheit sei und sowas "unmodern" oder was auch immer ist, find ich eher unschön. Klar, darf sich jeder tätowieren lassen, was er will. Aber dann kann man auch andersrum sagen, jeder kann selber entscheiden, wohin seine nächste Reise gehen soll...
Mag schon sein. In unserem Fall fand ichs damals allerdings unangebracht. Im Hotel gab es im (Indoor)pool getrennte Zeiten für Moslem und "Christen" (jeder nicht moslem ist ja automatisch in ihren Augen Christ ;-)).. während der Zeiten für Moslems durften europäische Frauen anwesend sein. Männer hingegen nicht, der Muslima wegen. Die Muslima während "unserer" Zeit rein und er sollte sofort den Pool verlassen, vorrangig des Tattoos wegen. Fand ich nicht in Ordnung, immerhin bezahlen wir schließlich für das ganze. Anpassung schön und gut, ich bin dort unten wie gewünscht gekleidet gegangen, hab ihn nicht geküsst, Händchen gehalten, etc.. etwas entgegen kommen hätte ich mir da allöerdings von der Hotelleitung schon gewünscht..
ironie, war ganz und gar auf den Bericht über die Sri Lanka Reisende bezogen... :-)
Ergänzend noch...
Ich hab gar nichts gegen religiöse Motive. Aber wenn man sich sowas tätowieren lässt, dann sollte man sich doch eigentlich auch soweit mit dem Thema auseinander gesetzt haben, dass man weiss, wie es um die Bedeutung der Symbole in den jeweiligen Ländern (also eben, sich über Länder informieren, bevor man verreist) steht, resp. was für ein Umgang damit gepflegt wird.
Für mich ist das kein "Glaubensscheisse"-Thema, sondern ganz einfach, wie man sich gibt, wenn man verreist und worauf man halt bisschen zu achten hat.
@Frau Punkt...das war auch meine Intention...mir ging es auch nicht um "find ich kacke" oder "iss mir egal", sondern darum, dass man sich mal ein wenig Gedanken drum macht :-)
Ich wiess z.b. dass in Brasilien man für einige Motive erschossen werden kann, wenn ich es richtig verstanden hab die betenden Hände.
In Japan oder auch China sind allgemein Tattoos nicht gern gesehen und man hat zu vielen öffentlichen Bereichen kein Zutritt.
Wieso ist das so? Weil in solchen Orten nur Mafia/Gang Mitglieder Tätowierungen Tragen und die Leute dies also sofort damit in Verbindung setzen. Auch wenn wir alle in der gleichen Welt leben haben wir nicht alle die gleichen Rechte, gleichen Sitten, gleichen Fortschritt und wenn man auf Reisen geht weiss man doch sowas vorab?
Ein Amerikaner kann auch nicht hier nach Europa kommen und wie von zuhause gewohnt mit ner Knarre durch die Gegend laufen, da geht es nicht lange wird die Polizei herbeigerufen!
hm... ich hab doch ein gutes Weilchen in Brasilien gelebt... da werden zwar viele Leute erschossen, aber ich glaube nicht wegen Tattoos. :-) Wenn dann höchstens auch, weil je nach Symbol die Zugehörigkeit einer "nicht befreundeten" Gruppierung gezeigt wird...
übrigens - bisschen OT - in Brasilien an Carneval bin ich das erste (und einzige) mal auf eine Gruppe gestossen, die durchgehend einen Drachen auf dem Rücken tätowiert hatten und man hat mich angehalten, ich solle denen lieber aus dem Weg gehen...
keine Sorge, ich hab nicht in den Touri-Gegenden gelebt... da war ich höchstens auch mal, wenn ich im Urlaub war. ;-) Aber stimmt natürlich, ist ein grosses Land, wer weiss, vielleicht gibt es da die eine oder andere Gegend, wo es Probleme geben könnte....
verfasst von NicoRobin am 24. April 2014 - 9:35.
Natürlich sollte man sich vorab informieren, wie die Sitten des Landes sind und das manche Dinge möglicherweise nicht gern gesehen sind. Trotzdem finde ich es blöd, wie das dort dann gehandhabt wird. Ich bin da bei snakefan. Ich persönlich habe für so etwas auch kein Verständnis und das sage ich nicht leichtfertig, sondern habe ich das Glaubensthema schon oft genug überdacht und durchgekaut.
Der Vergleich mit den Waffen bei Amis hinkt meiner Meinung nach. Waffenverbot hat nichts damit zu tun, dass unser Staat konservativ ist oder noch nicht zeitgemäß ist. Mit Waffen kann man Menschen verletzen – mit einem Tattoo nicht. Religion ist für mich nichts anderes als eine Droge. Das, an was Gläubige für mich glauben, hat für mich so viel Sinn wie Grimms Märchen. Man sollte meinen, dass Menschen heutzutage so schlau sind, dass sie selber denken und das checken. Gegen Kultur hab ich nichts, aber wenn man Religion als Kultur sieht, bin ich dafür, dass man auch mal eine Kultur überdenken und verabschieden sollte. Für mich ist es ein Rätsel, wie Religion dermaßen ernst genommen werden kann, dass man eine, die ein religiöses Motiv tätowiert hat, des Landes verweist. Das finde ich einfach lächerlich. Nur, weil sie auch gleich erschossen hätte werden können oder das Tattoo hätte rausgeschnitten werden können, macht für mich die Tatsache, dass sie rausgeschmissen wurde, nicht besser.
verfasst von Eiche am 24. April 2014 - 10:07.
Ist man dann selber nicht intollerant wenn man anderen sagt das glauben etwas "doofes" ist? Denk darüber mal nach. Schränkt man nicht gerade damit die Freiheit ein, wenn man sagt jemanden sagt das etwas was er/sie tut sinnlos und/oder doof ist (wenn der jemand das aus freien Willen tut oder tun will)?
Und man muss auch nicht damit einverstanden sein wie andere Kulteren mit ihren Sitten umgehen - aber man hat es zu respektieren (solange es nicht menschentwürdigend oder verletzend ist).
Btw. Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen. Worte können Menschen auch töten (z.B. Mobbing) ;)
NicoRobin, dass hab ich damit nicht gemeint. Ich wollte damit lediglich Zeigen, dass es einfach nun mal so ist, dass auf der Welt nicht überall die gleichen Gesetze gelten. Ich hab nirgens gesagt, dass ich finde das es hier auch so wie in den USA gehalten werden soll, im gegenteil. Ich sag einfach, dass ein Ami sich vorab auch zu informieren hat welche Gesetze hier gelten und sich auch dementsprechend zu benehmen hat... Genau das selbe gilt für uns egal wohin wir gehen. Man hat die Gesetze, Sitten eines anderen Landes zu respektieren und achten oder man geht einfach besser da nicht hin!
Es gibt nichts leichteres als ein Tattoo zu verbergen, einfach ein Kleidungsstück anziehen was es verbirgt, man muss es sich ja nicht gleich nicht stechen lassen....
verfasst von NicoRobin am 24. April 2014 - 11:06.
Neeeee, Eiche, ist man nicht. Ich bin nicht diejenige, die Gläubige ausgrenzen will. Die sollen machen, was sie wollen, eben weil ich sie toleriere. Die dürfen mich ruhig auch doof finden. Aber intolerant bin ich ihnen gegenüber nicht. Nur weil man anderer Meinung ist und eine andere Ansicht doof findet, ist man doch noch lange nicht intolerant.
Übrigens, finde ich nicht, dass man andere Gesetze und Kulturen respektieren muss. Man SOLLTE sie tolerieren und akzeptieren, meiner Meinung nach. Aber einem System, mit dem ich mich absolut nicht anfreunden kann, zolle ich keinen Respekt.
Ist das Leben nicht schön, auch ohne Gesetze und Regeln!
verfasst von Eiche am 24. April 2014 - 11:07.
Leider nicht, der Mensch ist so programmiert das er Regeln und Gesetze braucht. Wir sind halt Wesen die eine hirarische Struktur unbedingt brauchen, sobald mehrere Menschen in einer Gruppe leben - ist so.
NicoRobin dann ist dies aber ein Grund diese Region zu meiden oder? Macht ja kein Sinn wo hin zu gehen wenn man mit dem leben der zu der Region angehörigen Leute nicht klar kommt. Falls man sich dass dann trotzdem geben muss und auf die Kultur scheisst muss man halt auch mit den Konsequenzen leben können....
verfasst von NicoRobin am 24. April 2014 - 12:01.
Marina, das soll jeder für sich selbst entscheiden. (Soweit man vorher weiß, wie die Sitten sind.. dass man wegen nem Buddha-Tattoo rausgeschmissen wird, hätte ich z.B. nicht erwartet)
Wenn das Tattoo auf ner Körperstelle ist, die man verstecken kann, würde ich trotzdem in das Land reisen und mich eben entsprechend anziehen. Nicht, weil ich Respekt vor dem Glauben habe, sondern weil ich keinen Bock hab, rausgeschmissen zu werden.
Klar, muss man mit den Konsequenzen leben, aber ich darf die Konsequenzen und die Einstellung der Regierung dort doch trotzdem scheiße und doof und bescheuert finden.
klar darfst du das, sag ich ja auch nix anderes ;) ich sag nur, dass nicht wissen vor Strafe schützt und wenn man sich etwas mit dem Land beschäftigt auch gar nicht wirklich in solche Probleme geraten muss.
Das wegen einem Rauswurf aus einem Land ein solcher "aufstand" gemacht wird finde ich schon fast lächerlich, wie hier schon gesagt wurde, kann man froh sein ist da nicht schlimmeres passiert. Solche Regionen sind ja sonst für makabere Strafen bekannt.
ich finde es immer interessant, wenn wir "zivilisierten" menschen glauben, dass wir nicht auch von der vorherrschenden religionen in unserem kulturkreis geprägt wären.
allein schon die idee des individualismus und eine theorie von individuellen rechten (menschenrechten), die über anderen (zB staatlichen) interessen stehen, kann durchaus diskutiert werden und muss in einem zusammenhang mit der europäischen kultur gesehen werden, die wiederum (immer noch) stark vom christlichen glauben beeinflusst ist.
nur weil in unseren ländern religion nicht mehr so offensichtlich in die politik einwirkt, gibt es diesen einfluss aber trotzdem (siehe versch. diskussionen wie gleichgeschlechtliche ehe etc.).
man bedenke da nur mal die erlebnisse im "sprüche über das tattoo"-thread, von denen die meisten in europa passiert sind, um zu erkennen, dass "wir" als gesellschaft da nicht so weit weg sind von dem beispiel oben.
natürlich werden tattoos nicht rechtlich verfolgt bei uns. und natürlich gibt die vorherrschende religion nicht "offensichtliche" gründe für gesetze. das finde ich auch absolut richtig so.
allerdings finde ich auch, dass man als touristIn irgendwie nicht in der position ist, sich über das besuchte land aufzuregen (zumindest nicht wegen solchen dingen); sondern die menschen, die tatsächlich dort leben.
marina:Macht ja kein Sinn wo hin zu gehen wenn man mit dem leben der zu der Region angehörigen Leute nicht klar kommt
Na das trifft dann ja woll auf 90% der hier lebenden ausländischen Mitbürgern zu
verfasst von Eiche am 26. April 2014 - 7:22.
Hmmm Chris...
Also hast schon 1000 Punkte in Flensburg, du nimmst den Lohn deines Arbeitgebers nicht an, bezahlst nicht an der Kasse, gehst nicht wählen usw. usw. usw.
Denn alles was du in deinem Leben tust bzw. nicht tust ist mit Gesetze und Regeln verknüpft. Sogar wenn ein Mensch auf einer verlassenen Insel wohnt erstellt er für sichselbst Regeln um sich an einer gewissen Struktur halten zu können. Survival-ABC.
Tut mir leid, aber auch du Chris bist nur so frei wie du es dir selber einredest ;-)
Frei ist, wer im Wald lebt.
Und selbst da gelten die Regeln und Gesetze der Natur ..
verfasst von colole am 26. April 2014 - 10:31.
Fazit: Wenn man sich im Vorfeld gut über das Reiseland erkundigt und sich den örtlichen Sitten etwas anpasst, dann steht einem problemlosen und vor allem erholsamen Urlaub nichts im Weg! Wichtige Informationen zu den Vorschriften im Ausland bietet zum Beispiel das Auswärtige Amt.
...und es gibt keine anarchie! ein wunschdenken ist das.
verfasst von Frau Kett am 26. April 2014 - 23:36.
Unterschreibe bei colole. Das Auswärtige Amt liefert wertvolle Tipps.
Dort bekommt man auch die Info, dass Oben-Ohne mit bis zu Haftstrafe geahndet werden kann. Also, ich möchte in Thailand nicht im Gefängnis sitzen und schon gar nicht wegen solchen Kram.
Mehrmals habe ich schon barbusig Sonnenbadende angesprochen und sie informiert. Den meisten ist die streifenfreje Bräune wichtiger. Das Verbot hängt eng mit Kultur und Religion des Volkes zusammen. Sollte man eigentlich auch respektieren.
Auch wenn der Thread schon was älter ist:
Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn Menschen in exotische Länder reisen und sich dann über die dortigen Regeln, Traditionen und Gebräuche aufregen.
Wenn ich Moschee besuchen möchte, dann ziehe ich mir dort genauso ein Kopftuch über, wie ich beim Betreten einer Kirche zumindest kniebedeckend und schulterbedeckende Kleidung tragen. Das hat nichts mit Toleranz und Intoleranz zu tun, sondern mit Respekt - Respekt vor der jeweiligen Kultur.
Das Schwimmbadbeispiel fällt genau in die gleiche Schublade, liegt nur anders: Wir können natürlich uns schön aufschwingen über andere Länder und Gebräuche und behaupten, wir wären so viel weiter. Bei manchen Statements gerade im Internet wage ich das aber zu bezweifeln. Wir haben eine andere Kultur, sicherlich für viele eine, die mehr Freiheiten zulässt. Das heißt aber nicht, dass wir von oben herab auf "die anderen" hinabschauen sollten.
Wenn ich in ein arabisches Land fahre, dann gehe ich davon aus, dass auch im Hotelpool - außer Ausnahmen sind deutlich gekennzeichnet (etwa: Hotel nur für westliche Gäste) - die Regeln des Gastgeberlandes zählen. Männer und Frauen getrennt, Bekleidungsregeln akzeptieren.
Ob diese nun religiös, politisch oder sonstwie legitimiert sind, ist völlig irrelevant.
Ich setzte mich auch nicht in Ägypten in ein echtes Teehaus und verlange dann Alkohol.
Aus der Bibel hinausgehend sind Tätowierungen übrigens auch verboten.
kann mich nur Nania anschließen. Wenn ich irgendwo zu Gast bin - egal ob bei einer Person oder in einem Land - dann richte ich mein Verhalten nach den Gepflogenheiten meines Gastgebers. Ansonsten muss ich dort eben wegbleiben!
diese argumente könnte man aber auch sehr gut dafür benutzen um immigrantInnen zur "anpassung" zu "bewegen". so in die richtung: "wennst scho bei uns leben willst, dann passt dich g´fälligst an!"
einerseits gibt es sicherlich einen unterschied zwischen menschen, die sich dazu entscheiden für längere zeit (oder für immer) in ein anderes land zu ziehen und jenen, die "nur" kurz urlaub dort machen. allerdings lässt sich daraus jetzt nicht schließen, wer sich nun "mehr" anpassen muss/soll - der urlauber oder der immigrant?
ich glaube, dass toleranz (im sinne von harmonischen miteinanderlebens und gegenseitigen verständnis und respekts; nicht im sinne von stiller wut über "die anderen") das ziel sein sollte - und zwar überall. aber es ist sicherlich ein sehr schwieriges und weit entferntes ziel.
da ich andere aber nicht zu dieser geisteshaltung zwingen kann, und sicher auch selbst oft nicht tolerant bin, heißt das für mich, dass ich zB im urlaub andere nicht vor den kopf stoßen sollte (zB mit zuviel nackter haut). Intoleranz, die mir entgegengebracht wird, darf aber nicht als begründung für meine eigene intoleranz gelten! ala: die dürfen keine moscheen bauen, weil wir "bei denen" ja auch keine kirchen bauen dürften...
ps: ist etwas off-topic und sorry für die vielen "" : )
Das Problem an der Umkehrung dieses Argumentes ist, dass man pauschalisierend behauptet, Menschen mit Migrationshintergrund/Einwanderer hätten kein Interesse daran, sich anzupassen.
In den aller, allermeisten Fällen stimmt das aber nicht.
Anpassung ist nicht gleich Assimilierung und dahinter steht das eigentliche Problem: Was verlangen die Leute von Einwanderern? Das sind hunderte von verschiedenen Sachen. Für den einen ist es schon Intoleranz der Kultur des Einwandererlandes, wenn Fatima ein Kopftuch trägt und Mohammed einen dichten Vollbart hat, für den anderen dass "die da" kein Schweinefleisch essen oder dass die Familie noch kein absolut perfektes oder flüssiges Deutsch spricht.
Die meisten Einwanderer haben sich längst angepasst und zwar soweit, dass ein Leben in Deutschland weder für sie noch für die Nachbarschaft unmöglich ist. Und ich wohne in einem Viertel mit ausgesprochen hoher Migrantenquote. Aber das ist gar nicht schlimm. Im Grunde wollen Menschen mit Migrationshintergrund das selbe wie Menschen ohne: Ein ruhiges Leben und ein lebenswertes Leben. Ob ich nun fünf Mal am Tag nach Mekka bete oder jeden Sonntag in die Kirche (oder gar nicht religiös bin), ist Jacke wie Hose.
Ich bin übrigens der Ansicht, dass ein Tourist sich immer soweit anpassen muss, dass er die Einwohner und die Gesetze des Landes akzeptiert. Und zwar so, wie sie sind. Das heißt nicht, dass er jetzt auch fünf Mal am Tag nach Mekka beten muss (nur als Vergleich) oder nur noch amerikanische Straßenkreuzer fährt, sondern, dass man respektiert, dass es "andere Länder und andere Gesetze" sind.
Viele - im Übrigen - Probleme, die man mit Einwanderern hat, resultieren aus "schlechter" Sozialisation. Und die kommt - gerade in der zweiten Generation - vor allem daher, dass die Einwohner eines Landes nicht bereit sind, ihren Teil beizutragen oder Kinder mit MH schon rigoros in der Schule aussortieren. Das ist mittlerweile nachgewiesen. (Quelle müsste ich aber raussuchen gehen - wenn dich das interessiert, kann ich dir sie aber gerne per PN nennen) ;)
Ich denke auch, dass man sich in fremden Ländern in gewissen Punkten anpassen sollte. Nämlich soweit, dass man niemanden grob verärgert.
Klar verstehe ich, dass einem manche Regeln und Gebräuche komisch vorkommen, aber wenn mir das absolut nicht passt, dann meide ich das Land als Urlaubsort oder gehe in eine große Hotelanlage und bleibe dort.
Das kann man nun scheiße finden, ändert aber nichts daran, dass es nun mal ist wie es ist.
Meiner Ansicht nach fehlt unserer Gesellschaft oft der Respekt vor Kultur und Tradition – weil sehr viele Menschen bei uns eben diese nur noch mit Füßen treten.
Daher verstehen sie nicht, warum anderen Menschen das wichtig ist.
Wenn ich so Sachen wie „Wie kann eine Religion nur so wichtig sein?“ schon lese… Wer aus Überzeugung religiös ist, für den ist seine Religion natürlich das Wichtigste. An welcher Stelle sollte sie sonst kommen? Hinter Playstation und Handy?
Nur, weil der Durchschnittsdeutsche meint, es wäre cool gegen alle Traditionen zu schimpfen und ihm das Verständnis für andere Ansichten fehlt, kann er doch bitte nicht verlangen, dass es deshalb die ganze Welt genauso handhaben müsste.
Klar klingen Aussagen wie „Die Religion ist an allen Kriegen schuld!“ oder „Jeder, der gläubig ist, denkt nur nicht nach!“ cool und man plappert sie gerne nach – ist doch auch schön. Dann kann man seine Hände in Unschuld waschen, denn offensichtlich macht einen ja nur die Tatsache, dass man nicht gläubig ist, zu einem klügeren, besseren Menschen… (und nein. Die meisten der heutigen Kriege werden nichtmal mehr mit der Religion gerechtfertigt, ganz abgesehen davon, dass Religion nie irgendeinen Krieg entfacht hat).
Aber im Endeffekt sollte man mal etwas weiter denken und sich fragen, ob es vielleicht auch Dinge gibt, die man selbst nicht gut findet / nicht im eigenen Land haben will, obwohl sie für andere ganz normal erscheinen.
Etwas Respekt vor und etwas Verständnis für den Nächsten können niemals schaden.
(Und damit will ich sicher nicht sagen, dass man nicht kritisieren dürfte. Aber viel „Kritik“ zeugt einfach nur von sehr großer Ignoranz und gefährlichem Halbwissen.)
verfasst von ontheroad am 10. Mai 2014 - 23:54.
Ich stimme Dir ja in manchem zu, aber dass Religion nie einen Krieg entfacht hat? Oder seh es ein wenig niederschwelliger angesetzt: "Leid entfacht hat" also das sehe ich schon ein wenig kritischer.... Ich bin leider ein wenig religiös erzogen worden und bekomme das auch nicht ganz raus.... Ich respektiere jede Religion, solange mir diese Religion auch zugesteht, dass ich anderer Meinung bin, nicht glaube, gegen ihre Überzeugungen lebe oder was weiß ich mache. Wenn mir jemand in mein Leben eingreifen möchte oder mir sogar nach dem Tod trachtet, mich ins Fegefeuer werfen möchte, dann habe ich ein Problem damit. Und wenn sich herum spricht, dass ein Land Menschen ausweist oder einsperrt etc, wegen sowas wie Tattoos, dann kommen halt hoffentlich bald keine Touristen mehr
... Mal schauen ob das dann besser ist..... Naja
Und nur so am Rande....ich meine George W Bush hat sogar seinen Irak Krieg irgendwie religiös motiviert betrachtet....
@ontheroad
Du verwechselst gerade "Religion" mit "Menschen". Religion ist das Abstraktum, die Umsetzung derselbigen unterscheidet sich von Mensch zu Mensch ganz erheblich.
Und das Problem an dem Argument: "Ich respektiere jede Religon, solange mir diese Religion auch zugesteht (...)" ist eben genau diese Sache: Es geht nicht um die Religion, sondern um den ausübenden Menschen. Du kannst nicht pauschal sagen, dass eine Religion eine andere nicht akzeptiert. Glaube mir, du findest auch in der Bibel genug Stellen, die einen nicht unbedingt toleranten Umgang mit "Ungläubigen" pflegen. Was ich damit sagen möchte: Auch hier ist es nicht die Religion, sondern die Umsetzung durch das Individuum.
Ein Land, das Leute "ausweist" (und hier ging es nicht um eine Tätowierung an sich, sondern um ein Buddha-Tattoo), weil diese Tätowierungen tragen, mag vielleicht antiquiert wirken, wir sollten aber a) nicht vergessen, aus welchem GRUND sie tatsächlich ausgewiesen worden ist [nämlich wegen des Motivs und das kann durchaus aus kultureller/traditioneller Sicht ein Grund sein, so fremd uns das auch erscheinen mag] und b) dass Tätowierungen auch vor wenigen Jahren/Jahrzehnten bei uns noch sehr verpönt waren.
Daher kann ich nur sagen: Es mag auf uns befremdlich wirken - aber es ist in meinen Augen kein Verstoß gegen irgendeine Art von internationaler oder moralischer Rechtsform.
Übrigens, dass mit der Kritik an der Kirche ist nicht erst seit heute so: In vielen mittelalterlichen Texten - so am Rande - werden die Institution "Kirche" und auch die Kreuzzüge nicht gerade besonders positiv behandelt.
verfasst von ontheroad am 11. Mai 2014 - 0:25.
Nö nö, ich glaube nicht dass ich das mit Menschen und Religion verwechsle, vielleixht kam das so rüber, ich mache es mir nicht so einfach....
... Es kommt ja darauf an wie Menschen die Religion auslegen.... Religion ist ja nicht gleich Religion. Ich war in meiner Nachbarschaft schon bei Festen und sonntags-frühstücken in der Moschee und habe letzte Woche trotzdem gegen pierre Vogel demonstriert..... Die berufen sich beide auf die gleiche Religion. Ich unterscheide da schon. Mit dem was Menschen unter dem Deckmantel des Christentums begangen haben möchte ich gar nicht anfangen.... Wenn mir aber ein mensch, egal welchen Glaubens, auf Grund seiner Auslegung seines Glaubens irgendwelche mir fremden Vorschriften machen möchte die nicht mit den weltlichen Gesetzen die ich akzeptiere übereinstimmen, dann wirds schwierig.....
Damit hast du im Grunde recht. Wenn es zwischen Individuen abläuft. Wenn dir also ein Individuum aus einem nicht rechtlich gesicherten Grund etwas vorschreiben möchte.
Wenn dir aber ein Staat aufgrund seiner bestehenden Rechtslage etwas sagt, dann hast du dem erst einmal Folge zu leisten. Ob das deinen persönlichen Moralvorstellungen entspricht oder nicht.
Außerdem ist es ja keinesfalls so, dass ein weltliches Gesetz nicht auf einem religiösen basieren kann ;)
verfasst von ontheroad am 11. Mai 2014 - 0:48.
Ja, da hast du natürlich recht.... Ich lebe ich in Bayern, da ist alles irgendwie auf was religiösem begründet... :D
Aber, wie gesagt, ich wünsche Ländern die ihre Gesetze so handhaben weniger Touristen, weniger Einnahmen, weniger Wohlstand........
Und in bei Ländern, in denen entsprechende Gesetze hinreichend bekannt sind würde ich erst gar nicht reisen. Wenn in Saudi Arabien Frauen bestraft werden wenn sie Auto fahren, dann ist das tragisch genug, Geld mag ich in so ein Land dann dennoch nicht tragen.... Dubai ist da glaub ich auch nicht besser.... Und wenn 12 jährige Mädchen irgendwo auf der Welt in die Sklaverei verkauft werden sollen, dann kommt mir so sehr die Galle hoch, dass.ich auch nimmer weiß.... Ebenso übrigens, wenn christliche Sekten in Bayern ihre Kinder planmäßig im Keller mit dem rohrstock züchtigen.... Aber wenn man mal grundlegend über unsere Welt nachdenkt wird man eh nimmer froh.....
verfasst von colole am 11. Mai 2014 - 9:32.
jaja...und nach dem sonntags gottesdienst, geht dann der vater zu der domina und lässt sich den arsch versohlen, die mutter treibt es wehrend seiner abwesenheit mit dem nachbarn, die kinder treffen sich mit gleichgesinnte und jagen ausländer und farbige, der priester der die predigt hielt, vergeht sich an unseren kindern, die wir ihm anvertrauen...hauptsache man wäscht sich die hände wieder rein, am sonntag...beim gebet. bei uns ist nichts besser, nur scheinheiliger.
Christoph Kolumbus, James Cook, Marco Polo, Vasco da Gama .. wären sie alle nur mal brav zu Hause geblieben. Dann hätten wir nicht diese lästigen Kulturen am Backen kleben und wüssten nichts über die Möglichkeit, zu Reisen, fremde Länder, Sitten und Kulturen kennen zu lernen und dadurch vielleicht ein bißchen den eigenen Horizont zu erweitern ..
verfasst von NicoRobin am 11. Mai 2014 - 11:53.
Sorry iaimmai, das is dein Meinung - ok.
Aber "und dadurch vielleicht ein bißchen den eigenen Horizont zu erweitern .." ist jetzt ein Witz oder?
So sehr ich über das Thema auch nachdenke und es durchkaue... ich bin der festen Überzeugung, dass nicht WIR diejenigen sind, die ihren Horizont erweitern sollten.
"Horizont erweitern" ist so eine schöne, allgemeine Floskel, die alles aussagen KANN, aber selten wirklich etwas aussagt.
Jeder Mensch hat eine Art von "Horizont", der ihn einschränkt. Das kann der reiche Bankier sein, der sich nicht vorstellen kann, wie ein Hartz-IV-Empfänger lebt (und der in diesen Raum auch gar nicht hineinblicken will, seinen Horizont dahingegen also nicht erweitert), das kann der (Nord-)Europäer sein, der mit den Werten der ägyptischen/indischen/chinesischen/chilenischen Kultur nichts anfangen kann, dass kann der Marokkaner sein, der nicht versteht, wieso man hier in Deutschland Mann und Frau schon vor der Ehe zusammenleben lässt.
nach ein paar Tagen nicht mitlesen, bin ich jetzt äusserst überrascht, wenn man so einige äusserst radikale und engstirnige Wortmeldungen hier liest... Ich glaub (ohooo, gefährlich, "glauben" ist ja pfui ^^), ich bin hier immer wie mehr falsch. :-/
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Da gibt es für mich nichts zu diskutieren. Jeder soll sich meiner Meinung nach stechen lassen, was er möchte und trotzdem noch dort hinziehen dürfen auf der Welt, wo er möchte. Für Buddhisten isses freilich ärgerlich, nervig und vielleicht provokant, wenn deren Motiv als Trend missbraucht wird, oder sogar, wenn sich ein Buddhist was tätowieren lässt, weil Tattoos für das Empfinden konservativer Buddhisten vielleicht ein No-Go sind, oder es eben einfach als Gotteslästerung empfunden wird. So jemanden aber gleich des Landes zu verweisen ist für mich aber keine moderne, aufgeklärte und intelligente Einstellung. Derjenige pisst ja dort keine Buddha-Statue an oder geht gar auf Gläubige los. Das Tattoo hat für mich nichts mit Respektlosigkeit zu tun. Die sollen mal chillen…
Find ich affig. Es zeigt den Buddha
ja nicht in zb obszöner Pose/ als lächerlich dargestellt, etc. Klar ist es fraglich, inwiefern die Trägerin selbst buddhistin ist aber ihr Tattoo stellt ja eine respektvolle Hommage an den Glauben da.
Mein Ex wurde vor vielen Jahren in Dubai mal eines Hotelpools verwiesen. Er trug ein Tribal. Es waren Muslima anwesend. Sie selbst trugen Burka und nur die Kinder durften in den Pool. Sie beschwerden sich wegen des "unreinen" Bildes und so musste er raus..
Ich finde sowas allgemein bescheuert. Ich finde der persönliche Glaube sollte bleiben was er ist und zwar persönlich. Religion ist doch nach wie vor Grund Nr 1 für einen Krieg oder sonstige Auseinandersetzungen. Wir leben aber nicht mehr im Mittelalter. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Welt um einiges friedlicher wäre, wenn es gelingen würde, Religion in jedem Land zu "privatisieren". Leider wird es aber vermutlich immer irgendwelche Radikale geben, die ihren Glauben über alles stellen und sogar bereit wären, dafür zu morden.
Naja man kann sich ja etwas vorab informieren und sich dann halt so anziehen dass es nicht gerade ums erste zu sehen ist. Es ist halt nun mal ihre Kultur und die hat man schon auch mit zu akzeptieren wenn man ihn Land besucht, so meine Meinung. Wenn ich z.b. sehe wie einige Touristen in Italien in die Kathedralen wollen, kann ich auch nur den Kopf schütteln. Es ist sehr klar und deutlich geschildert, dass man sein Körper züchtig zu Kleiden hat und sonst kein Eintritt erhält, dennoch stehen da Damen in Bikini gekleidet da und verstehen die Welt nicht mehr wieso sie nicht rein dürfen.
Wen man ein Land besucht informiert man sich doch vorab über dessen Sitten und Gebräuche und man kann sich doch auch versuchen so gut es geht diese zu respektieren und achten...
Ist schon krass ne...in Deutschland "erlauben" wir alle Religionen, auch wenn es hier ja u.a. auch genügend Islamphobien gibt ;-)
aber was wir nun finden oder nicht....es passiert nunmal...und das sollte man bei der Wahl seiner Tattoomotive schon auch mit beachten!
Es ist halt in vielen Ländern nicht einfach nur "Körperschmuck", sondern kann als Statement gedeutet werden, als Blasphemie, als Beleidigung wie auch immer - wir können nicht davon ausgehen, dass die Toleranz mit auf Weltreise geht ;-)
Ganz einfach, andere Länder, andere Sitten.
Genau so wie jemand von außerhalb das Recht hat es lächerlich zu finden da so heftig zu reagieren. Genau so haben diejenigen das Recht ihr Recht zu verteidigen. Schlimm wäre es gewesen wenn sie die Frau das Bild aus der Haut geschnitten hätten oder 1000 Stockschläge verpasst hätten. So wie es mit der Ausweisung gelaufen ist, tja ich wiederhole mich, andere Länder, andere Sitten.
Und so dämlich tolerant wir in Europa sind, ist ein gutes Beispiel dafür das es auch in der anderen Richtung zu weit durchschießen kann.
ich unterschreibe ganz und gar bei marina...
wie schon gesagt wurde, wenn man so eine Reise plant, dann sollte man sich so oder so vorab etwas informieren. Und wie man rauslesen kann, gab es schon mehrfach Vorfälle bezüglich diesem Thema, also, hätte man, hätte man sich informiert, sicher auch diesbezüglich Informationen erhalten oder gefunden.
Einfach mal pauschal zu sagen, dass es eine Frechheit sei und sowas "unmodern" oder was auch immer ist, find ich eher unschön. Klar, darf sich jeder tätowieren lassen, was er will. Aber dann kann man auch andersrum sagen, jeder kann selber entscheiden, wohin seine nächste Reise gehen soll...
Mag schon sein. In unserem Fall fand ichs damals allerdings unangebracht. Im Hotel gab es im (Indoor)pool getrennte Zeiten für Moslem und "Christen" (jeder nicht moslem ist ja automatisch in ihren Augen
Christ ;-)).. während der Zeiten für Moslems durften europäische Frauen anwesend sein. Männer hingegen nicht, der Muslima wegen. Die Muslima während "unserer" Zeit rein und er sollte sofort den Pool verlassen, vorrangig des Tattoos wegen. Fand ich nicht in Ordnung, immerhin bezahlen wir schließlich für das ganze. Anpassung schön und gut, ich bin dort unten wie gewünscht gekleidet gegangen, hab ihn nicht geküsst, Händchen gehalten, etc.. etwas entgegen kommen hätte ich mir da allöerdings von der Hotelleitung schon gewünscht..
egal.. um de ecke num ^^
ich hab für diese Glaubsscheiße keinerlei Verständnis
ironie, war ganz und gar auf den Bericht über die Sri Lanka Reisende bezogen... :-)
Ergänzend noch...
Ich hab gar nichts gegen religiöse Motive. Aber wenn man sich sowas tätowieren lässt, dann sollte man sich doch eigentlich auch soweit mit dem Thema auseinander gesetzt haben, dass man weiss, wie es um die Bedeutung der Symbole in den jeweiligen Ländern (also eben, sich über Länder informieren, bevor man verreist) steht, resp. was für ein Umgang damit gepflegt wird.
Für mich ist das kein "Glaubensscheisse"-Thema, sondern ganz einfach, wie man sich gibt, wenn man verreist und worauf man halt bisschen zu achten hat.
@Frau Punkt...das war auch meine Intention...mir ging es auch nicht um "find ich kacke" oder "iss mir egal", sondern darum, dass man sich mal ein wenig Gedanken drum macht :-)
Ich wiess z.b. dass in Brasilien man für einige Motive erschossen werden kann, wenn ich es richtig verstanden hab die betenden Hände.
oder auch China
sind allgemein Tattoos nicht gern gesehen und man hat zu vielen öffentlichen Bereichen kein Zutritt.
In Japan
Wieso ist das so? Weil in solchen Orten nur Mafia/Gang Mitglieder Tätowierungen Tragen und die Leute dies also sofort damit in Verbindung setzen. Auch wenn wir alle in der gleichen Welt leben haben wir nicht alle die gleichen Rechte, gleichen Sitten, gleichen Fortschritt und wenn man auf Reisen geht weiss man doch sowas vorab?
Ein Amerikaner kann auch nicht hier nach Europa kommen und wie von zuhause gewohnt mit ner Knarre durch die Gegend laufen, da geht es nicht lange wird die Polizei herbeigerufen!
hm... ich hab doch ein gutes Weilchen in Brasilien gelebt... da werden zwar viele Leute erschossen, aber ich glaube nicht wegen Tattoos. :-) Wenn dann höchstens auch, weil je nach Symbol die Zugehörigkeit einer "nicht befreundeten" Gruppierung gezeigt wird...
übrigens - bisschen OT - in Brasilien an Carneval bin ich das erste (und einzige) mal auf eine Gruppe gestossen, die durchgehend einen Drachen
auf dem Rücken tätowiert hatten und man hat mich angehalten, ich solle denen lieber aus dem Weg gehen...
ich denke schon, dass es auf die Region auch ankommt, sowas geschieht sicher nicht in der Touristen Gegend ;)
keine Sorge, ich hab nicht in den Touri-Gegenden gelebt... da war ich höchstens auch mal, wenn ich im Urlaub war. ;-) Aber stimmt natürlich, ist ein grosses Land, wer weiss, vielleicht gibt es da die eine oder andere Gegend, wo es Probleme geben könnte....
Natürlich sollte man sich vorab informieren, wie die Sitten des Landes sind und das manche Dinge möglicherweise nicht gern gesehen sind. Trotzdem finde ich es blöd, wie das dort dann gehandhabt wird. Ich bin da bei snakefan. Ich persönlich habe für so etwas auch kein Verständnis und das sage ich nicht leichtfertig, sondern habe ich das Glaubensthema schon oft genug überdacht und durchgekaut.
Der Vergleich mit den Waffen bei Amis hinkt meiner Meinung nach. Waffenverbot hat nichts damit zu tun, dass unser Staat konservativ ist oder noch nicht zeitgemäß ist. Mit Waffen kann man Menschen verletzen – mit einem Tattoo nicht. Religion ist für mich nichts anderes als eine Droge. Das, an was Gläubige für mich glauben, hat für mich so viel Sinn wie Grimms Märchen. Man sollte meinen, dass Menschen heutzutage so schlau sind, dass sie selber denken und das checken. Gegen Kultur hab ich nichts, aber wenn man Religion als Kultur sieht, bin ich dafür, dass man auch mal eine Kultur überdenken und verabschieden sollte. Für mich ist es ein Rätsel, wie Religion dermaßen ernst genommen werden kann, dass man eine, die ein religiöses Motiv tätowiert hat, des Landes verweist. Das finde ich einfach lächerlich. Nur, weil sie auch gleich erschossen hätte werden können oder das Tattoo hätte rausgeschnitten werden können, macht für mich die Tatsache, dass sie rausgeschmissen wurde, nicht besser.
Ist man dann selber nicht intollerant wenn man anderen sagt das glauben etwas "doofes" ist? Denk darüber mal nach. Schränkt man nicht gerade damit die Freiheit ein, wenn man sagt jemanden sagt das etwas was er/sie tut sinnlos und/oder doof ist (wenn der jemand das aus freien Willen tut oder tun will)?
Und man muss auch nicht damit einverstanden sein wie andere Kulteren mit ihren Sitten umgehen - aber man hat es zu respektieren (solange es nicht menschentwürdigend oder verletzend ist).
Btw. Waffen töten keine Menschen, Menschen töten Menschen. Worte können Menschen auch töten (z.B. Mobbing) ;)
NicoRobin, dass hab ich damit nicht gemeint. Ich wollte damit lediglich Zeigen, dass es einfach nun mal so ist, dass auf der Welt nicht überall die gleichen Gesetze gelten. Ich hab nirgens gesagt, dass ich finde das es hier auch so wie in den USA gehalten werden soll, im gegenteil. Ich sag einfach, dass ein Ami sich vorab auch zu informieren hat welche Gesetze hier gelten und sich auch dementsprechend zu benehmen hat... Genau das selbe gilt für uns egal wohin wir gehen. Man hat die Gesetze, Sitten eines anderen Landes zu respektieren und achten oder man geht einfach besser da nicht hin!
Es gibt nichts leichteres als ein Tattoo zu verbergen, einfach ein Kleidungsstück anziehen was es verbirgt, man muss es sich ja nicht gleich nicht stechen lassen....
Neeeee, Eiche, ist man nicht. Ich bin nicht diejenige, die Gläubige ausgrenzen will. Die sollen machen, was sie wollen, eben weil ich sie toleriere. Die dürfen mich ruhig auch doof finden. Aber intolerant bin ich ihnen gegenüber nicht. Nur weil man anderer Meinung ist und eine andere Ansicht doof findet, ist man doch noch lange nicht intolerant.
Übrigens, finde ich nicht, dass man andere Gesetze und Kulturen respektieren muss. Man SOLLTE sie tolerieren und akzeptieren, meiner Meinung nach. Aber einem System, mit dem ich mich absolut nicht anfreunden kann, zolle ich keinen Respekt.
Ist das Leben nicht schön, auch ohne Gesetze und Regeln!
Leider nicht, der Mensch ist so programmiert das er Regeln und Gesetze braucht. Wir sind halt Wesen die eine hirarische Struktur unbedingt brauchen, sobald mehrere Menschen in einer Gruppe leben - ist so.
Dann bin ich die Person die die Regeln bestätigt ;) nämlich die Ausnahme...
NicoRobin dann ist dies aber ein Grund diese Region zu meiden oder? Macht ja kein Sinn wo hin zu gehen wenn man mit dem leben der zu der Region angehörigen Leute nicht klar kommt. Falls man sich dass dann trotzdem geben muss und auf die Kultur scheisst muss man halt auch mit den Konsequenzen leben können....
Marina, das soll jeder für sich selbst entscheiden. (Soweit man vorher weiß, wie die Sitten sind.. dass man wegen nem Buddha-Tattoo rausgeschmissen wird, hätte ich z.B. nicht erwartet)
Wenn das Tattoo auf ner Körperstelle ist, die man verstecken kann, würde ich trotzdem in das Land reisen und mich eben entsprechend anziehen. Nicht, weil ich Respekt vor dem Glauben habe, sondern weil ich keinen Bock hab, rausgeschmissen zu werden.
Klar, muss man mit den Konsequenzen leben, aber ich darf die Konsequenzen und die Einstellung der Regierung dort doch trotzdem scheiße und doof und bescheuert finden.
klar darfst du das, sag ich ja auch nix anderes ;) ich sag nur, dass nicht wissen vor Strafe schützt und wenn man sich etwas mit dem Land beschäftigt auch gar nicht wirklich in solche Probleme geraten muss.
Das wegen einem Rauswurf aus einem Land ein solcher "aufstand" gemacht wird finde ich schon fast lächerlich, wie hier schon gesagt wurde, kann man froh sein ist da nicht schlimmeres passiert. Solche Regionen sind ja sonst für makabere Strafen bekannt.
ich finde es immer interessant, wenn wir "zivilisierten" menschen glauben, dass wir nicht auch von der vorherrschenden religionen in unserem kulturkreis geprägt wären.
allein schon die idee des individualismus und eine theorie von individuellen rechten (menschenrechten), die über anderen (zB staatlichen) interessen stehen, kann durchaus diskutiert werden und muss in einem zusammenhang mit der europäischen kultur gesehen werden, die wiederum (immer noch) stark vom christlichen glauben beeinflusst ist.
nur weil in unseren ländern religion nicht mehr so offensichtlich in die politik einwirkt, gibt es diesen einfluss aber trotzdem (siehe versch. diskussionen wie gleichgeschlechtliche ehe etc.).
man bedenke da nur mal die erlebnisse im "sprüche über das tattoo"-thread, von denen die meisten in europa passiert sind, um zu erkennen, dass "wir" als gesellschaft da nicht so weit weg sind von dem beispiel oben.
natürlich werden tattoos nicht rechtlich verfolgt bei uns. und natürlich gibt die vorherrschende religion nicht "offensichtliche" gründe für gesetze. das finde ich auch absolut richtig so.
allerdings finde ich auch, dass man als touristIn irgendwie nicht in der position ist, sich über das besuchte land aufzuregen (zumindest nicht wegen solchen dingen); sondern die menschen, die tatsächlich dort leben.
marina:Macht ja kein Sinn wo hin zu gehen wenn man mit dem leben der zu der Region angehörigen Leute nicht klar kommt
Na das trifft dann ja woll auf 90% der hier lebenden ausländischen Mitbürgern zu
Hmmm Chris...
Also hast schon 1000 Punkte in Flensburg, du nimmst den Lohn deines Arbeitgebers nicht an, bezahlst nicht an der Kasse, gehst nicht wählen usw. usw. usw.
Denn alles was du in deinem Leben tust bzw. nicht tust ist mit Gesetze und Regeln verknüpft. Sogar wenn ein Mensch auf einer verlassenen Insel wohnt erstellt er für sichselbst Regeln um sich an einer gewissen Struktur halten zu können. Survival-ABC.
Tut mir leid, aber auch du Chris bist nur so frei wie du es dir selber einredest ;-)
Frei ist, wer im Wald lebt.
Und selbst da gelten die Regeln und Gesetze der Natur ..
Fazit: Wenn man sich im Vorfeld gut über das Reiseland erkundigt und sich den örtlichen Sitten etwas anpasst, dann steht einem problemlosen und vor allem erholsamen Urlaub nichts im Weg! Wichtige Informationen zu den Vorschriften im Ausland bietet zum Beispiel das Auswärtige Amt.
...und es gibt keine anarchie! ein wunschdenken ist das.
Unterschreibe bei colole. Das Auswärtige Amt liefert wertvolle Tipps.
Dort bekommt man auch die Info, dass Oben-Ohne mit bis zu Haftstrafe geahndet werden kann. Also, ich möchte in Thailand nicht im Gefängnis sitzen und schon gar nicht wegen solchen Kram.
Mehrmals habe ich schon barbusig Sonnenbadende angesprochen und sie informiert. Den meisten ist die streifenfreje Bräune wichtiger. Das Verbot hängt eng mit Kultur und Religion des Volkes zusammen. Sollte man eigentlich auch respektieren.
Auch wenn der Thread schon was älter ist:
Ich kann es überhaupt nicht leiden, wenn Menschen in exotische Länder reisen und sich dann über die dortigen Regeln, Traditionen und Gebräuche aufregen.
Wenn ich Moschee besuchen möchte, dann ziehe ich mir dort genauso ein Kopftuch über, wie ich beim Betreten einer Kirche zumindest kniebedeckend und schulterbedeckende Kleidung tragen. Das hat nichts mit Toleranz und Intoleranz zu tun, sondern mit Respekt - Respekt vor der jeweiligen Kultur.
Das Schwimmbadbeispiel fällt genau in die gleiche Schublade, liegt nur anders: Wir können natürlich uns schön aufschwingen über andere Länder und Gebräuche und behaupten, wir wären so viel weiter. Bei manchen Statements gerade im Internet wage ich das aber zu bezweifeln. Wir haben eine andere Kultur, sicherlich für viele eine, die mehr Freiheiten zulässt. Das heißt aber nicht, dass wir von oben herab auf "die anderen" hinabschauen sollten.
Wenn ich in ein arabisches Land fahre, dann gehe ich davon aus, dass auch im Hotelpool - außer Ausnahmen sind deutlich gekennzeichnet (etwa: Hotel nur für westliche Gäste) - die Regeln des Gastgeberlandes zählen. Männer und Frauen getrennt, Bekleidungsregeln akzeptieren.
Ob diese nun religiös, politisch oder sonstwie legitimiert sind, ist völlig irrelevant.
Ich setzte mich auch nicht in Ägypten in ein echtes Teehaus und verlange dann Alkohol.
Aus der Bibel hinausgehend sind Tätowierungen übrigens auch verboten.
kann mich nur Nania anschließen. Wenn ich irgendwo zu Gast bin - egal ob bei einer Person oder in einem Land - dann richte ich mein Verhalten nach den Gepflogenheiten meines Gastgebers. Ansonsten muss ich dort eben wegbleiben!
diese argumente könnte man aber auch sehr gut dafür benutzen um immigrantInnen zur "anpassung" zu "bewegen". so in die richtung: "wennst scho bei uns leben willst, dann passt dich g´fälligst an!"
einerseits gibt es sicherlich einen unterschied zwischen menschen, die sich dazu entscheiden für längere zeit (oder für immer) in ein anderes land zu ziehen und jenen, die "nur" kurz urlaub dort machen. allerdings lässt sich daraus jetzt nicht schließen, wer sich nun "mehr" anpassen muss/soll - der urlauber oder der immigrant?
ich glaube, dass toleranz (im sinne von harmonischen miteinanderlebens und gegenseitigen verständnis und respekts; nicht im sinne von stiller wut über "die anderen") das ziel sein sollte - und zwar überall. aber es ist sicherlich ein sehr schwieriges und weit entferntes ziel.
da ich andere aber nicht zu dieser geisteshaltung zwingen kann, und sicher auch selbst oft nicht tolerant bin, heißt das für mich, dass ich zB im urlaub andere nicht vor den kopf stoßen sollte (zB mit zuviel nackter haut). Intoleranz, die mir entgegengebracht wird, darf aber nicht als begründung für meine eigene intoleranz gelten! ala: die dürfen keine moscheen bauen, weil wir "bei denen" ja auch keine kirchen bauen dürften...
ps: ist etwas off-topic und sorry für die vielen "" : )
Das Problem an der Umkehrung dieses Argumentes ist, dass man pauschalisierend behauptet, Menschen mit Migrationshintergrund/Einwanderer hätten kein Interesse daran, sich anzupassen.
noch kein absolut perfektes oder flüssiges Deutsch spricht.
In den aller, allermeisten Fällen stimmt das aber nicht.
Anpassung ist nicht gleich Assimilierung und dahinter steht das eigentliche Problem: Was verlangen die Leute von Einwanderern? Das sind hunderte von verschiedenen Sachen. Für den einen ist es schon Intoleranz der Kultur des Einwandererlandes, wenn Fatima ein Kopftuch trägt und Mohammed einen dichten Vollbart hat, für den anderen dass "die da" kein Schweinefleisch essen oder dass die Familie
Die meisten Einwanderer haben sich längst angepasst und zwar soweit, dass ein Leben in Deutschland weder für sie noch für die Nachbarschaft unmöglich ist. Und ich wohne in einem Viertel mit ausgesprochen hoher Migrantenquote. Aber das ist gar nicht schlimm. Im Grunde wollen Menschen mit Migrationshintergrund das selbe wie Menschen ohne: Ein ruhiges Leben und ein lebenswertes Leben. Ob ich nun fünf Mal am Tag nach Mekka bete oder jeden Sonntag in die Kirche (oder gar nicht religiös bin), ist Jacke wie Hose.
Ich bin übrigens der Ansicht, dass ein Tourist sich immer soweit anpassen muss, dass er die Einwohner und die Gesetze des Landes akzeptiert. Und zwar so, wie sie sind. Das heißt nicht, dass er jetzt auch fünf Mal am Tag nach Mekka beten muss (nur als Vergleich) oder nur noch amerikanische Straßenkreuzer fährt, sondern, dass man respektiert, dass es "andere Länder und andere Gesetze" sind.
Viele - im Übrigen - Probleme, die man mit Einwanderern hat, resultieren aus "schlechter" Sozialisation. Und die kommt - gerade in der zweiten Generation - vor allem daher, dass die Einwohner eines Landes nicht bereit sind, ihren Teil beizutragen oder Kinder mit MH schon rigoros in der Schule aussortieren. Das ist mittlerweile nachgewiesen. (Quelle müsste ich aber raussuchen gehen - wenn dich das interessiert, kann ich dir sie aber gerne per PN nennen) ;)
Kuckuck Snakefan, und Du bist allen Ernstes und immer noch der Meinung, dass Du mit Xenophobie echt so gar nichts am Hut hast?! Heieiei...
Ich denke auch, dass man sich in fremden Ländern in gewissen Punkten anpassen sollte. Nämlich soweit, dass man niemanden grob verärgert.
Klar verstehe ich, dass einem manche Regeln und Gebräuche komisch vorkommen, aber wenn mir das absolut nicht passt, dann meide ich das Land als Urlaubsort oder gehe in eine große Hotelanlage und bleibe dort.
Das kann man nun scheiße finden, ändert aber nichts daran, dass es nun mal ist wie es ist.
Meiner Ansicht nach fehlt unserer Gesellschaft oft der Respekt vor Kultur und Tradition – weil sehr viele Menschen bei uns eben diese nur noch mit Füßen treten.
Daher verstehen sie nicht, warum anderen Menschen das wichtig ist.
Wenn ich so Sachen wie „Wie kann eine Religion nur so wichtig sein?“ schon lese… Wer aus Überzeugung religiös ist, für den ist seine Religion natürlich das Wichtigste. An welcher Stelle sollte sie sonst kommen? Hinter Playstation und Handy?
Nur, weil der Durchschnittsdeutsche meint, es wäre cool gegen alle Traditionen zu schimpfen und ihm das Verständnis für andere Ansichten fehlt, kann er doch bitte nicht verlangen, dass es deshalb die ganze Welt genauso handhaben müsste.
Klar klingen Aussagen wie „Die Religion ist an allen Kriegen schuld!“ oder „Jeder, der gläubig ist, denkt nur nicht nach!“ cool und man plappert sie gerne nach – ist doch auch schön. Dann kann man seine Hände in Unschuld waschen, denn offensichtlich macht einen ja nur die Tatsache, dass man nicht gläubig ist, zu einem klügeren, besseren Menschen… (und nein. Die meisten der heutigen Kriege werden nichtmal mehr mit der Religion gerechtfertigt, ganz abgesehen davon, dass Religion nie irgendeinen Krieg entfacht hat).
Aber im Endeffekt sollte man mal etwas weiter denken und sich fragen, ob es vielleicht auch Dinge gibt, die man selbst nicht gut findet / nicht im eigenen Land haben will, obwohl sie für andere ganz normal erscheinen.
Etwas Respekt vor und etwas Verständnis für den Nächsten können niemals schaden.
(Und damit will ich sicher nicht sagen, dass man nicht kritisieren dürfte. Aber viel „Kritik“ zeugt einfach nur von sehr großer Ignoranz und gefährlichem Halbwissen.)
Ich stimme Dir ja in manchem zu, aber dass Religion nie einen Krieg entfacht hat? Oder seh es ein wenig niederschwelliger angesetzt: "Leid entfacht hat" also das sehe ich schon ein wenig kritischer.... Ich bin leider ein wenig religiös erzogen worden und bekomme das auch nicht ganz raus.... Ich respektiere jede Religion, solange mir diese Religion auch zugesteht, dass ich anderer Meinung bin, nicht glaube, gegen ihre Überzeugungen lebe oder was weiß ich mache. Wenn mir jemand in mein Leben eingreifen möchte oder mir sogar nach dem Tod trachtet, mich ins Fegefeuer werfen möchte, dann habe ich ein Problem damit. Und wenn sich herum spricht, dass ein Land Menschen ausweist oder einsperrt etc, wegen sowas wie Tattoos, dann kommen halt hoffentlich bald keine Touristen mehr
... Mal schauen ob das dann besser ist..... Naja
Und nur so am Rande....ich meine George W Bush hat sogar seinen Irak Krieg irgendwie religiös motiviert betrachtet....
@ontheroad
kein Verstoß gegen irgendeine Art von internationaler oder moralischer Rechtsform.
Du verwechselst gerade "Religion" mit "Menschen". Religion ist das Abstraktum, die Umsetzung derselbigen unterscheidet sich von Mensch zu Mensch ganz erheblich.
Und das Problem an dem Argument: "Ich respektiere jede Religon, solange mir diese Religion auch zugesteht (...)" ist eben genau diese Sache: Es geht nicht um die Religion, sondern um den ausübenden Menschen. Du kannst nicht pauschal sagen, dass eine Religion eine andere nicht akzeptiert. Glaube mir, du findest auch in der Bibel genug Stellen, die einen nicht unbedingt toleranten Umgang mit "Ungläubigen" pflegen. Was ich damit sagen möchte: Auch hier ist es nicht die Religion, sondern die Umsetzung durch das Individuum.
Ein Land, das Leute "ausweist" (und hier ging es nicht um eine Tätowierung an sich, sondern um ein Buddha-Tattoo), weil diese Tätowierungen tragen, mag vielleicht antiquiert wirken, wir sollten aber a) nicht vergessen, aus welchem GRUND sie tatsächlich ausgewiesen worden ist [nämlich wegen des Motivs und das kann durchaus aus kultureller/traditioneller Sicht ein Grund sein, so fremd uns das auch erscheinen mag] und b) dass Tätowierungen auch vor wenigen Jahren/Jahrzehnten bei uns noch sehr verpönt waren.
Daher kann ich nur sagen: Es mag auf uns befremdlich wirken - aber es ist in meinen Augen
Übrigens, dass mit der Kritik an der Kirche ist nicht erst seit heute so: In vielen mittelalterlichen Texten - so am Rande - werden die Institution "Kirche" und auch die Kreuzzüge nicht gerade besonders positiv behandelt.
Nö nö, ich glaube nicht dass ich das mit Menschen und Religion verwechsle, vielleixht kam das so rüber, ich mache es mir nicht so einfach....
... Es kommt ja darauf an wie Menschen die Religion auslegen.... Religion ist ja nicht gleich Religion. Ich war in meiner Nachbarschaft schon bei Festen und sonntags-frühstücken in der Moschee und habe letzte Woche trotzdem gegen pierre Vogel demonstriert..... Die berufen sich beide auf die gleiche Religion. Ich unterscheide da schon. Mit dem was Menschen unter dem Deckmantel des Christentums begangen haben möchte ich gar nicht anfangen.... Wenn mir aber ein mensch, egal welchen Glaubens, auf Grund seiner Auslegung seines Glaubens irgendwelche mir fremden Vorschriften machen möchte die nicht mit den weltlichen Gesetzen die ich akzeptiere übereinstimmen, dann wirds schwierig.....
Damit hast du im Grunde recht. Wenn es zwischen Individuen abläuft. Wenn dir also ein Individuum aus einem nicht rechtlich gesicherten Grund etwas vorschreiben möchte.
Wenn dir aber ein Staat aufgrund seiner bestehenden Rechtslage etwas sagt, dann hast du dem erst einmal Folge zu leisten. Ob das deinen persönlichen Moralvorstellungen entspricht oder nicht.
Außerdem ist es ja keinesfalls so, dass ein weltliches Gesetz nicht auf einem religiösen basieren kann ;)
Ja, da hast du natürlich recht.... Ich lebe ich in Bayern, da ist alles irgendwie auf was religiösem begründet... :D
irgendwo auf der Welt in die Sklaverei verkauft werden sollen, dann kommt mir so sehr die Galle hoch, dass.ich auch nimmer weiß.... Ebenso übrigens, wenn christliche Sekten in Bayern ihre Kinder planmäßig im Keller mit dem rohrstock züchtigen.... Aber wenn man mal grundlegend über unsere Welt nachdenkt wird man eh nimmer froh.....
Aber, wie gesagt, ich wünsche Ländern die ihre Gesetze so handhaben weniger Touristen, weniger Einnahmen, weniger Wohlstand........
Und in bei Ländern, in denen entsprechende Gesetze hinreichend bekannt sind würde ich erst gar nicht reisen. Wenn in Saudi Arabien Frauen bestraft werden wenn sie Auto fahren, dann ist das tragisch genug, Geld mag ich in so ein Land dann dennoch nicht tragen.... Dubai ist da glaub ich auch nicht besser.... Und wenn 12 jährige Mädchen
jaja...und nach dem sonntags gottesdienst, geht dann der vater zu der domina und lässt sich den arsch versohlen, die mutter treibt es wehrend seiner abwesenheit mit dem nachbarn, die kinder treffen sich mit gleichgesinnte und jagen ausländer und farbige, der priester der die predigt hielt, vergeht sich an unseren kindern, die wir ihm anvertrauen...hauptsache man wäscht sich die hände wieder rein, am sonntag...beim gebet. bei uns ist nichts besser, nur scheinheiliger.
Christoph Kolumbus, James Cook, Marco Polo, Vasco da Gama .. wären sie alle nur mal brav zu Hause geblieben. Dann hätten wir nicht diese lästigen Kulturen am Backen kleben und wüssten nichts über die Möglichkeit, zu Reisen, fremde Länder, Sitten und Kulturen kennen zu lernen und dadurch vielleicht ein bißchen den eigenen Horizont zu erweitern ..
Sorry iaimmai, das is dein Meinung - ok.
Aber "und dadurch vielleicht ein bißchen den eigenen Horizont zu erweitern .." ist jetzt ein Witz oder?
So sehr ich über das Thema auch nachdenke und es durchkaue... ich bin der festen Überzeugung, dass nicht WIR diejenigen sind, die ihren Horizont erweitern sollten.
Kommt darauf an, wie man WIR definiert.
Ich schließe da jeden mit ein. Die Menschen im Allgemeinen.
Globales chillen wäre mal angesagt ..
"Horizont erweitern" ist so eine schöne, allgemeine Floskel, die alles aussagen KANN, aber selten wirklich etwas aussagt.
Jeder Mensch hat eine Art von "Horizont", der ihn einschränkt. Das kann der reiche Bankier sein, der sich nicht vorstellen kann, wie ein Hartz-IV-Empfänger lebt (und der in diesen Raum auch gar nicht hineinblicken will, seinen Horizont dahingegen also nicht erweitert), das kann der (Nord-)Europäer sein, der mit den Werten der ägyptischen/indischen/chinesischen/chilenischen Kultur nichts anfangen kann, dass kann der Marokkaner sein, der nicht versteht, wieso man hier in Deutschland Mann und Frau schon vor der Ehe zusammenleben lässt.
@iaimmai...thanks für den für mich sehr wertvollen Kommentar...ansonsten bin ich a weng über die Intoleranz verwundert!
nach ein paar Tagen nicht mitlesen, bin ich jetzt äusserst überrascht, wenn man so einige äusserst radikale und engstirnige Wortmeldungen hier liest... Ich glaub (ohooo, gefährlich, "glauben" ist ja pfui ^^), ich bin hier immer wie mehr falsch. :-/
Abschliessend unterschreib ich noch bei kia.