Du kannst sie auch hier bei deinen Beitrag anfügen.

Schlussendlich gehts nicht darum, dass die Tätowierer egoistisch sind und was erstellen, was nur ihnen zusagt. Ich interpretiere Amnesies Beitrag so, dass es nix bringt, dass man im vornherein sich in etwas festfährt, was der Künstler schlussendlich schlicht nicht umsetzen KANN. Denn wie du ja weisst, ist Haut kein Blatt Papier und der Tätowierer zeichnet schlussendlich nach seinem Stil und seiner Vorstellung (natürlich inklusive Wünschen vom Kunden, aber hey, wie viele Leute hatten was im Kopf, und der Künstler hat schlussendlich was viel geileres gezaubert)

Emily ich denke auch nicht das Tätowierer egoistisch sind!
Bin mir aber ziemlich sicher das wenn ein Tätowierer eine Vorlage erstellt hat und du als Kunde sagst zum dritten mal so nicht, das er dann schon genervt ist. Warum sollte also ein Kunde sein Motiv nicht selbst erstellen wenn es ihn Spaß macht?
Es muss ja auch nicht heißen das jemand der gut tätowieren kann auch gut zeichnen können muss und genauso umgekehrt.
Wenn ich am PC mein Motiv entwerfe und es meinen Tätowierer zusende und er schreibt mir so geht es nicht das und jenes muss ich ändern, dann mach ich es halt.
Wird sicher Tätowierer geben die wollen das selbst von Anfang bis Ende machen. Ich habe mittlerweile auch Leute Klagen gehört das sie sich ihr Tattoo ganz anders vorgestellt hatten. Kann mir das zwar nicht vorstellen, weil mein Tätowierer zeigt mir dann wenn der Stencil aufgebracht ist was wie werden soll.
Ich hab da einfach eine andere Ansicht ob es richtig ist oder falsch keine Ahnung, muss halt jeder für sich selbst Entscheiden wie er es handhaben will.
Meine Haut, mein Geld, ich Kunde und darum König! ;)

Das ist richtig so, aber jedem halbwegs guten Tätowierer reicht da eigentlich:
Hallo, ich will dies und das, das gefällt mir gar nicht, aber so in der Art, blabla.

Mehr ist nicht nötig. Wir besitzen Vorstellungskraft und Fantasie und ja, wir wissen am besten, was nachher gut aussieht auf der Haut und am Körper.
Und am besten ist es in der Tat, wenn das Ergebnis des Entwurfes dem Tätowierer AUCH gefällt, ja - denn genau das wird man am Ergebnis sehen. Immer. Je mehr Freiheiten ein Künstler hat, desto besser wird immer das Ergebnis ausfallen. Die schlimmsten Tattoos sind die, wo der Kunde schon sagt:
Das muss hier hin, das da hin, das so rum, das so, das MUSS alles rein, die Katze soll einen Hut aufhaben der genau so aussieht wie, blabla...aber den Rest darfst du frei gestalten...
Da vergeht mir pers. schon sofort die Lust^^
Und dieses Kunde-ist-König-Blabla geht mir so derbe auf die Nüsse, sorry!
Ich bin doch keine Dame vom Gewerbe die für Geld alles macht?! Nur weil der Kunde das so will?? Nee. Dann lieber tschüss, Kunde, wenn er sich in was festbeisst, was ich nicht verantworten will. Der Kunde ist König bedeutet bei mir:
Optimale und ausführliche Beratung, auf die Wünsche in so weit eingehen, wie es machbar ist und auch mal Nein sagen können! Nur wenn wir ein gutes Team bilden kann das was werden. Alle anderen müssen dann halt weiter suchen.

Und ansonsten genau wie du sagst: jeder, sorry, Dussel kann doch eine grobe Vorlage SELBST zusammenbasteln/hinkritzeln ohne Dritte zu bemühen, die es meist genau so wenig können!

Amnesie wenn doch so ein Dussel dir eine selbstgebastelte Vorlage mitbringt, wo du dir eine halbe Stunde Erklärungen anhören sparst. Der Dussel dir dann sagt, so ähnlich stell ich mir das vor. Dann tust du dich doch normalerweise leichter oder täusch ich mich da?

Nein, da tu ich mich nicht leichter. Im Gegenteil, ich hab am liebsten NUR wörtliche Beschreibungen, so kurz und knapp als möglich. Aber da kann ich natürlich nur für mich sprechen. Ich mag Leute, die sich noch auf nichts felsenfest eingeschossen haben, die open minded sind und offen für Gestaltung. Das klassische: "Ich möchte einen Sleeve mit Frau und Raben, düster. Danke."

Ok, dann wäre das nichts für mich!
Bin ich wahrscheinlich zu alt und eigensinnig dafür.;)
Aber macht nichts hab ja einen Tätowierer der mit meinen Sturkopf zurecht kommt. :D

Das interessiert mich jetzt. Ich bringe mal das Beispiel an wie es bei mir war.

1.Kennenlernen
Ich habe wenig Ahnung und hätte gerne was mit Taschenuhr, einem Football und dazu noch etwas, was zu verlorenen Zwillingen (vor der Geburt) und meinem Sohn passt. Im New School Stil und auf dem Schulterkopf.

Antwort:
Das ist sehr viel Tattoo für wenig Fläche, auch wenn auf Deine Schulter was drauf passt. Ich steche Dir gerne was Du Dir vorstellst. Aber ich rate Dir, dass Du Dir hier ein paar Bücher (nach dem Stil den ich Ihm gezeigt habe und seine Beispielarbeiten) anschaust und wir gleich noch einmal drüber sprechen. Denke daran, dass die Haut altert und zu filigrane Linien und zu kleine Motive in ein paar Jahren nicht mehr so aussehen wie kurz nach dem Stechen. Ich würde mir Gedanken machen ob Du nicht etwas an Menge einkürzen kannst oder mir mehr Fläche zur Verfügung stellst.

Nach einer halben Stunde Studie kam er noch einmal zu mir und ich habe einen Half-Sleeve freigegeben. Motive waren auf einmal ein Tiki, ein Herz mit Schlüsselloch, Die Initialen meines Sohnes in einer besonderen Bambusschrift und ein Footballhelm.
Er fragte ob ich irgendwelche Dinge habe auf die er besonders achten soll (Farben...Herz in grün oder klassisch rot etc.) und ich habe als Auflage lediglich erteilt, dass es nicht wie ein Sticker aussehen soll, sondern ich eigentlich gefüllte Flächen möchte, und das der Tiki definitiv der Hauptdarsteller sein soll. Er ist der kreative, deshalb überlasse ich Ihm die Aufteilung, Positionierung, Farbzusammenstellung und Anpassung. Er sagte mir, dass ich jederzeit Bilder welche ich gut finde senden kann während der Wartezeit. Er gab mir aber auch den Hinweis, dass es nie Kopien werden da man so etwas nicht macht .
Ich erhalte 2 Tage vorher eine kleine Skizze und kann dann noch Wünsche vorbringen.

Ich war bisher der Meinung, dass es so laufen sollte.
@Amnesie
Würdest Du mich damit in die Kategorie nerviger Kunde einteilen?

Nö, warum? Du hast doch offenbar verstanden, was man dir mitteilen wollte, warst offen und auch bereit, größere Flächen freizugeben. Natürlich frage auch ich die Kunden, welche Farben ihnen vorschweben, was sie mögen und was gar nicht geht.
Niemand geht ohne Absprache mit einem völlig anderen Tattoo nach Hause, das ist doch wohl klar! Und so schnell bin auch ich nicht genervt, falls das so rüberkam! *lach* Ich bin durchaus auch mit schwierigen Kunden sehr geduldig, wenn ich merke, es liegt lediglich am Loslassen.

Dann bin ich beruhigt. Ich könnte mich nie bei jemandem tättowieren lassen, bei dem ich entweder das Gefühl habe überrumpelt zu werden ode der nur Ja und Amen sagt. Denn wenn ich nicht das Gefühl habe, dass er Bock darauf hat und sich zumindest mit meinen Gedanken befasst (und mich sehr gerne korrigiert/verbessert/berät), dann ist sie/er nicht der Richtige für mich.
Dafür stürme ich am Ende ja auch nicht aus dem Laden, wenn sie/er mehr als zweifuffzsch für die Tinte will.

Ja, ist halt mein Standardtext, der in relativ kurzen Worten so ziemlich alles wichtige zu einem neuen oder ersten Tattoo zusammenfasst ;). Einmal geschrieben und schon zig Leuten weitergeholfen ;)