Getreu dem Motto "Think before you ink"
hier mal Auszüge eines Artikels von Medscape:
Die BfR-Forscher bestrahlten in Wasser suspendiertes Kupfer-Phthalocyanin mit einem Rubinlaser. „In der klinischen Dermatologie werden Rubinlaser häufig für die Entfernung blauer Tätowierungen verwendet“, erklären die Autoren. Der Rubinlaser laser arbeitet mit einer Wellenlänge von 694 nm und wirkt besonders gut bei schwarzen, blauen und grünen Tätowierungen . .....
Mithilfe einer Kombination aus Gaschromatographie und Massenspektrometrie untersuchten die Autoren die Hitzespaltung von Kupfer-Phthalocyanin. „Unter allen Verbindungen, die durch die Rubinlaserbestrahlung von Kupfer-Phthalocyanin entstanden, ist Blausäure aufgrund ihrer starken Zytotoxizität von besonderer Bedeutung“ ......
Unser Ergebnisse deuten darauf hin, dass bei der laserentfernung von Tätowierungen giftige Spaltprodukte entstehen, und dies in Mengen, die die Haut des Patienten lokal und andere Körpergewebe potenziell auch systemisch schädigen können“, schlussfolgern die Autoren um Schreiver.
Quelle: http://www.medscapemedizin.de/artikelansicht/4903991?nlid=...
Referenzen: 1. Schreiver I, et al: Scientific Reports (online) 5. August 2015
2. Laux P, et al: Lancet (online) 23. Juli 2015
Kurz zusammen gefasst:
Insbesondere beim lasern von blau und schwarz und grün, kann es zu Freisetzung von Giftstoffen kommen, die sowohl das Gewebe an der Stelle schädigen können, als auch (wenn das Gewebe gut durchblutet ist und die Fläche größer ist) über die Blutbahn in den gesamten Körper gelangen können. Dabei scheint insbesondere die entstehende Blausäure gefährlich hohe Konzentrationen erreichen.
Anmerkung: Als ein in vitro Versuch ist natürlich die Wirkung im Körper noch nicht definitiv bewiesen. Weitere Studien sind in Planung.
Aber es sollte doch mehr ein Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass dieses "wenns mir nicht gefällt, lass ich es eben lasern" nicht ganz ungefährlich ist.
SO, ein langer Text, ich weiß auch nicht ob das hierher gehört, aber den ein oder anderen interessieren evtl. auch wissenschaftliche Hintergründe.
Bunte Grüße, Nakir
Finde ich sehr interessant. Und tatsächlich sollte vielmehr vor dem tätowieren vom Träger nachgedacht werden, was er wirklich für Jahrzehnte auf dem Buckel haben will.
In der jetzigen Ex- und Hoppgesellschaft geht die Einstellung über zur hippen Konsumierung von Tattoos. Wenn diese nicht mehr gefallen, kann man sie ja covern und wenn das nicht gefällt wird halt gelasert.
SO einfach ist das aber nicht. Ich glaube, dass das immer noch vielen, gerade jungen, Menschen fatalerweise nicht klar ist.
Nakir, den Link kann man nicht öffnen, wenn man nicht bei medscape angegemeldet ist. Vielleicht kannst du das auf einem anderen Weg hier einstellen.
"weitere studien sind in planung"... sicher wieder tolle experimente am "tiermodell"...
sorry, aber das musste sein.
Ich behalte meine Tattoos :-)