Der Quick-wert müsste auf "OP"-Vorbereitung umgestellt werden. Dann tätowieren und danach den Quickwert wieder hochfahren. In der gesamten Zeit besteht logischerweise ein erhöhtes Thromboserisiko. Ich würde es lassen, und ein ordentlicher Tätowierer wohl auch.

No way. Nein. Don't do it. Ein Tattoo ist das Risiko einer Thrombose echt nicht wert, dein Körper hat gerade andere Sorgen, als ein Tattoo anständig verheilen lassen zu können. Ja, leider kann man nicht alles haben...Gesundheit geht aber vor!

Danke für die Infos....
Das ist zwar sehr schade, aber ich seh das genauso: Gesundheit geht vor!
Wie gut, dass ich euch gefragt habe... Und toll, wie verantwortungsbewusst ihr mit dem Thema umgeht!

Hallo, ist zwar schon ein altes Thema aber ich bin davon betroffen. Ich war vor ein paar Jahren ziemlich krank und muss seitdem auch Blutverdünner nehmen und vorrausichtlich auch für den rest meines Lebens nehmen müssen. Ja, tattoos will ich trotzdem. War deswegen bei meinem doc und hab mich beraten lassen. Der meinte ich muss vor dem tattoo auf spritzen Wechseln und danach wieder auf tabletten. Und was soll ich sagen? Bald ist mein Termin :)

mal ne blöde frage is net nen trombosemittel auch nix andres als nen blutverdünner? also is das doch an sich egal ob tablette oder spritze, das ergebnis bleibt das blut wird verdünnt was halt im falle einer tättowierung eher negativ ist. man wird sicher nicht verbluten, aber der farbaufnahme und qualität kommt das sicher nicht zu gute. selbst poplige aspirin oder vergleichbares soll man ja bis zu 24 stunden vorher eher nicht nehmen.

seh ich das falsch? ich hab da null ahnung von, is lediglich fürn besseres verständnis meinerseits weil es mich interessiert.

http://www.50plus-treff.de/forum/blutverduennung-t42974.ht...

@rockyx es gibt keine blöden Fragen, nur saudumme.

ah ok, is also "sanfter" bei ner op versteh ich das ganze dann auch aber fürn tattoo extra die umstellung? obs mir den stress wert wär?! dann wirdshoffentlich wenigtens was gescheites ud net ne gurke oder nen 0815 ding.

Also ich füttere diesen Strang noch etwas mit Input. Hier wird ja oft von "Blutverdünnung" gesprochen, was allerdings in diesem Zusammenhang nicht korrekt ist. Blutverdünnung würde ja bedeuten die Blutzusammensetzung ( mehr flüssige Bestandteile/ weniger feste Blutbestandteile) zu verändern. Am ehesten zutreffend wäre hier jedoch "Antikoagulation" (Hemmung der Blutgerinnung).
Dies erreicht man durch unterschiedliche Eingriffe in die sog. Gerinnungskaskade. (= Vorgang der nach einer Verletzung abläuft)

Möglichkeit 1: Thrombozytenaggregation.
Thrombozytenaggregationshemmer sind Medikamente, welche die Verklumpung von Blutplättchen hemmen. Prominentestes Beispiel: Aspirin. (Die Hemmung der Thrombozytenaggregation hält nach einer Tablette eine Woche an!!)

Möglichkeit 2: aktivierte Gerinnungsfaktoren hemmen.
Man beschleunigt die Inaktivierung von aktivierten Gerinnungsfaktoren um das Tausendfache. Wirkstoffe: Heparine

Möglichkeit 3: Hemmung der plasmatischen Blutgerinnung.
Die blutgerinnungshemmende Wirkung ergibt sich aus der Reduktion der Menge an verfügbaren funktionstüchtigen Gerinnungsfaktoren. Beispiel: Macumar

Alle drei Wirkstoffgruppen haben ganz unterschiedliche Verhaltensregeln für den Patienten zur Folge. Ob, wann, und wie man sich tätowieren lässt kann immer nur der (verordnende) Arzt entscheiden. Für eine solche Entscheidung benötigt man immer umfassende Informationen über den Patienten!!

Hoffe so wirds klarer. :)

richtig gut hellfish =)
jetzt hab ichs sogar verstanden.. und das heißt schon was!?!

;p

ist dieser quick-wert dann auch dreigeteilt? oder das resultat aller drei einflüsse?

danke eine bildungslücke weniger zummindest vorrübergehend ;)

Den Quick bestimmt man doch nur unter Marcumar-Gabe?!

Ja genau, Quick bestimmt man nur bei Macumar. (Ist veraltet, man bestimmt heut zu Tage eher den INR). Die Wirkung von Aspirin lässt sich damit nicht abbilden. Ebensowenig die des Heparins.

Ich hab mich vielleicht ein wenig unkonkret ausgedrückt. Mein Wert wird vorher fast wieder auf den eines verdünnungsfreien menschen angepasst. Von daher sollte das schon klappen.

So nochmal ein kleiner Nachtrag nachdem das stechen 4 Wochen zurückliegt. Is alles megamässig gut gelaufen, selbst mein inker war mehr als erstaunt. Es hatt nicht geblutet, die Farbe hatt super gehalten, keine sonstigen Komplikationen und abgeheilt ist es auch ohne Probleme. Es hatt sich nichtmal ein grind gebildet. Laut meiner inker hatt er schon Leute gestochen die bluttechnisch normal unterwegs waren und die haben mehr geblutet als ich.

Das nächste ist schon in Planung.

@xrockyx: ein wenig stressig war es zwar und ein wenig teuer weil ich die spritzen selbst zahlen musste aber ich würde und werde es wieder tun ;D

Ganz einfach: Rede mit deinem Arzt! Ich steche niemanden der unter Medis steht, ohne Attest des behandelnden Arztes! Bei Zweifeln soll dein Arzt mit deinem Tätowierer sprechen!!

Ich habe auch noch eine Ergänzung:
Es gibt ausser dem bekannten und bewährten Marcumar zur Gerinnungshemmung seit einiger Zeit auch noch ein anderes Medikament auf dem deutschen Markt, der Handelsname ist Xarelto, der Wirkstoff Rivaroxaban.
Dieses Medikament setzt an anderer Stelle in die Gerinnungskaskade ein, es ist einmal täglich einzunehmen und es muss weder ein Quick-noch ein INR-Wert bestimmt werden. Mein Mann hat mit der Firma Bayer gesprochen, aus ihrer Sicht sollte das tätowieren unter Xarelto möglich sein, laut Hausarzt auch. Allerdings kann Xarelto nicht bei jedem Patienten der eine Gerinnungshemmung benötigt eingesetzt werden, das ist natürlich immer im Einzelfall mit dem behandelnden Arzt abzuklären.

mal ein Tipp einer Intensivschwester ganz ohne Fachausdrücke....
LASS ES SEIN!!!!