Was denkt ihr, ist die Uhr/Taschenuhr das Tribal Tattoo der 2010ner Jahre?
Diese Uhr Tattoos sehen alle so cookie-cutter maessig aus. Ich glaub in 10 oder 15 Jahren die Leute werden diese Art Tattoos genau so bereuen wie die Tribal Tattoo aus den 90ern.
Gedanken?
warum genau befürchtest du ein bereuen? wegen dem Motiv oder wegen der haltbarkeit oder...?
zum Motiv kann man sicher sagen, dass man sie gehäuft sieht. aber ob sie nun als "klassiker" oder als "mode-motiv" gelten dürfen, kann man nicht so einfach sagen. ich würde eher zu ersterem tendieren.
viele, viele andere Motive betrifft dies aber auch (la catrinas zB). kann es sein, dass die uhren da für dich nur persönlich so rausstechen (weil sie dir nicht gefallen?)?
das Motiv bereuen ja vor allem jene menschen, die nur einem trend gefolgt sind (gegeben, dass das tattoo gut umgesetzt wurde). bei den tribals als eher "gestaltloses" Motiv war das sicher oft der fall. bei uhren (oder anderen ähnlichen fällen) trifft dies wahrscheinlich weniger oft zu, d.h. die uhren-trägerInnen haben sich das tattoo eher besser überlegt und verbinden mehr mit dem Motiv.
ich würde aber mal behaupten, dass viele in der zukunft schriften bereuen werden... : )
Ja LennyRemi, ich meinte das die Uhr mir in letzter Zeit als ein mode-motiv vorkommt.
Was die Schriften anbelangt da muss ich jetzt weit ausholen (vielleicht ein neues Thema?). Ich finde dass viele Tattoos in bestimmten Kulturkreisen ihre Berechtigung haben und in anderen weniger. Z.B. Tribal Tattoos machen Sinn fuer jemand der von den Polynesischen Inseln ist oder von Hawaii. Schriften sind hier in den USA (ich lebe seit 20 Jahren in Kalifornien) sehr beliebt unter der Latino und Black Bevoelkerung und haben oft Familien oder Gang Bezug. Diese Kulturkreise haben oft ihren ganz eigenen Stil der dann oft kopiert wird.
Im Grunde ist ja alles ok solange der Traeger es gut findet.
Mich nerven die Motivations und Heils-spruch Schriften.
aber genau da sprichst du doch selbst den kern der frage an: es geht darum, dass die trägerInnen WIRKLICH etwas mit ihrem Motiv verbinden / es ihnen wirklich gefällt. und sie es nicht nur aus modegründen haben wollen...
solche tattoos werden sicher seltener bereut - egal welches Motiv sie zeigen.
Stop am schlimmsten ist schon stay strong oder Never give up.
Find Kompasse kommen noch häufiger vor als Uhren. Einige von den Leuten die sich nen Kompass stechen haben lassen , hatten noch nicht mal einen in der Hand oder kennen sich damit aus. Symbolischer wert , ja ja ..
Ich pers. glaub nicht, dass Uhren, Kompasse etc die "neuen" Tribals sind. Klar, die Teile gibt's leider auch viiiiel zu oft in schlecht. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass Pusteblumen mit FensterVögel, FensterVögel an sich, Unendlichkeitszeichen die neuen "Tribals" sind. Denn die sehen meistens, auch in guter Qualität, einfach...bescheiden aus *find* Gott sei Dank kann ich aber iwie ne sinkende Tendenz feststellen ;) Hier werden die ja nicht mehr so oft hochgeladen...
Nein, eine Uhr/Taschenuhr wird nie als Modeding abgetan werde. Da hat sie eine zu grosse Bedeutng, auch in der Kunstgeschichte. Ein
Memento Mori, („Bedenke, dass du sterblich bist!“) das eben viele als Symbol hernehmen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Uhr wird immer ein Tattoo-Klassiker bleiben.
Auch dürfen meiner Meinung nach, jeder einen Kompass tragen, der Ihn auch nicht lesen kann. Polynesische Tattoos auch an nicht Polyneser. Gang-Schriften ohne Gang-Mitglied zu sein und wenn einer die Buchstaben im Kompass verändert zugunsten seiner Kinder, why not? Ich fnds sogar süß. Für mich gilt, egal welches Motiv der Träger aussucht, (natürlich alles ausser Menschen und Tierverachtendes) es sollte qualitativ gut sein.
und was ist dann für dich ein "echtes" modetattoo? oder findest du diese kategorie generell für überflüssig?
denn maoris an jenen, die so gar keinen bezug zu irgendeiner form zum hintergrund dieser Motive haben (und sich auch selbst keine "bedeutung" dazu "erfinden"), sind für mich schon eher modetattoos.
Also ich sehe mich jetzt nicht als Tattoopolizei, aber ich denke schon auch ,dass es sowas wie Modetattoos gibt! Gestern war ich mal wiede beim tätowieren und da kamen eigentlich nur Leute rein, die Namen mit Schmettis usw. wollten ,ohne genau zu wissen, welcher Schrift, welche Farben usw.
Bei Uhren sehe ich das 2 geteilt! Wenn die Uhr z.B. In ein Thema eingebunden ist, dann ist's voll ok, z.B. die Uhr bzw. den Sleeve hier von User Kuchen finde ich mega und weit weg von"100000000 mal gesehen".
Wenn jemand einen maritimen Ärmel will, gehört ein Kompass ja irgendwie dazu!
Ähnlich verhält es sich bei bayerischen Motiven, die Uhr die falsch herum geht gehört auch zum Münchner Stadtbild, deshalb vollkommen ok! ( wehe jetzt kommen Bayernwitze).
Bei Maori sehe ich es wie Lenny.
Allgemein denke ist es bei Tattoos ähnlichwie bei Kleidung, Möbel usw. Wenn man auf gute Qualität achtet, auf klassische Tattomotive , läuft man weniger Gefahr ein Modemotiv zu haben. Aber wenn man eher jede Modewelt mitnimmt kanns schon ins Auge gehen! Oh Auge gutes Stichwort, dass hat momentan was von Arschgeweih2.0 , ähnlich wie diese la Catrinas, mit Modelgesichter!
Obendrein denke ich, dass auch Stilmix vor "plötzlich out" helfen kann.
Mit den ganzen Sleeves mit aktuellen Stars glaube ich auch nicht, dass man damit in 30 Jahren noch glücklich ist. Ich habe z.B. Schon realistik Tierportraits mit Oldschool Rosen gesehen, das fand ich richtig ansprechend! Ob aber die ganzen " Hochglanz, ich habe null Hautstruktur Portraits" ewig so beliebt sind wie momentan , bezweifle ich.
Oh sorry :) hoffentlich ist das schon die 1. gelbe Karte, will auch so einen: Nase komm zurück Thread wie Joe! Aber gerade als ich mein Geschreibsel abschickte, habe ich mich bisschen über mich selbst geärgert! Ich finde es gibt auch Augen die sehen nicht als Mode aus. * schleim! Nein ich meine diese Augen in Oldschool, oder auch realistik Augen die gut in ein Thema eingebettet sind! Ach vergesst es, ich kann das so generell gar nicht sagen, mag halt lieber Komplettkonzepte für den ganzen Körper, ich kann so Firlefanz einfach nicht ab! Hier ein Name, da eine Uhr usw. Ja das meine ich mit Modemotiv!
verfasst von Hafensänger08 am 10. März 2015 - 20:22.
Einen "Nase komm zurück"-Thread kann ich nicht bieten, aber ich kann unter größtem persönlichem Risiko hier völlig selbstlos und total Off-Topic rufen: "NASE! Pass auf, geh kein unnützes Risiko ein; wir wollen Dich nicht verlieren!"...
verfasst von Lizzi1405 am 14. März 2015 - 8:50.
Oh schaeme dich;) ich hab a nen schmetti. Mit echter Bedeutung. Und a der schmetti is a oldschoolmotiv...find i :) Ich finde es kommt auch stark drauf an wie. Ich hab z.b. ne abneigung gegen diese grossflaechigen black grey blumenranken geschnoerkel. Hab aber a Freundinnen den das gefaellt u die das tragen. Ich denke bei tattoos is es wie bei kleidung.gibt trendteile, Klassiker, rockiges, biederes, kindliches, eleganteres.....also auch fuer alle richtungen gibts a "fans" denke auch nicht, dass jemand den Namen seines kindes covern wird. Also ich verstehe viele dinge nicht. Aber ich tu mir mit Maori a schwer..aber auch bissal mit asia und Buddha motiven...mit den mandalas z.b. kann ich komischerweise mehr anfangen. Ist leicht ästhetisch und feminin....und erinnert mich an kindertage, als man im ethikunterricht noch mandalas ausmalen dutfte;) und kinder noch nivht so kleine stressgeplagte kleinanzugtraeger waren und noch raus zum spielen gingen u nicht im kindergarten schon fuer die schule vorgelernt wurde..aber so is ja jeder anders...ich finde es muss einfach in jedem dieser richtungen leute geben diedas ordentlich ausführen. Trendteile in der moder gibts auch in guter u schlechter quali. Wenn mans nicht machen will verstehe ich das auch. Aber dann eben lassen. Ich mein inken ist trotz kreativitaet und kunst auch eine dienstleistung. Wir bieten eines der groessten geschenke. Die gesunde haut und das sollte mit respekt behandelt werden. Der inker wird auch bezahlt dafuer, davon mal abgesehn...Und in allen bereichen moechten wir doch eigentlich qualitaet und guten kundenservice. Wenn ich z.b. in ne bar oder kneipe....also eher zweitetes gehe, will ich auch mehr als nur n guten drink. Der preis, die Lage, der Sound, die sauberkeit und zuletzt die freundliche Bedingungen (kann viel rausreissen, aber nicht alles;)) entscheiden letztendlich ob ich wieder komme oder eben gar nicht erst hingehe....und da liegt fuer mich viel mehr das problem...nicht dass es modemotive gibt, sondern dass sie so schlecht und lieblos und damit respektlos auf die schoene gesunde haut von zahlenden kunden getackert word.
und in 100 jahren rennen sie alle mit casio's rum...
verfasst von Hafensänger08 am 10. März 2015 - 20:47.
Eine Uhr ist als Motiv das, was sie in der Realität nicht ist: zeitlos. Sie dient als universelles Symbol für die Vergänglichkeit - und das seit vielen Jahren und sie ist als Symbol im Common Sense der Menschen fest verankert (Jung würde sagen, im kollektiven Unbewussten). Damit befindet sich die Uhr als Motiv jenseits der Mode(n)...
Gleiches gilt (im hohen Maße sogar) für ein Kreuz, Totenköpfe, Anker, Herzen, Schiffe, Kompasse, etc.
Das Arschgeweih hingegen war ein klassisches Modeding, es hatte keine lange Tradition, es stand für nix und die Halbwertzeit war kurz. Den Katrins könnte es ganz ähnlich ergehen und auch den FensterVögeln. Besonders kurzlebig dürften Tattoos sein, die direkten Bezug auf sehr aktuelle Ereignisse nehmen, von denen schon klar ist, dass sie nicht großartig in die Zukunft strahlen werden. Heath Ledger als Joker oder Walter White aus Breaking Bad sind tolle Figuren, da die Filmgeschichte aber immer neue tolle Figuren produziert, ist es fraglich, ob diese Klassiker werden. Die schiere Flut guter Fernsehserien tut ein Übriges um einzelne Highlights wie die Sopranos schnell in Vergessenheit geraten zu lassen. Wer was anderes behauptet, den erinnere ich daran, dass die vielleicht innovativste und beste Serie der letzten Jahrzehnte Twin Peaks war. Und heute? Wen schert es, wer Laura Palmer ermordet hat? Wer erinnert sich an Kyle Mc Lachlan als FBI-Agent Dale B. Cooper?
Mit Walter White kann man ein tolles Portrait auf der Haut tragen. Als gutes Tattoo wird es die Zeiten überstehen; Walter White als Figur hingegen wird irgendwann erläuterungsbedürftig. Ist nicht schlimm, ist aber so. Immerhin wird Walter White nie peinlich...
So is es aber auch bei musikern. Ich stelle immer mit erschrecken fest, dass keine sau, fuer mich eine der groessten saengerinnen nicht mehr kennt. Wenn ich mir jetzt n jannis-tattoo stechn lassen wuerd, wueden 80% der leute in meinem alter sie nicht kennen ohoh....
Immer wenn ich wieder mal bei meiner Tätowierin bin, frage ich nach der neuesten Modeerscheinung/Massenmotiv, so auch vor einigen Wochen und die Antwort lautete: Taschenuhren mit römischen Ziffern...
Ohne alles gelesen zu haben glaube ich einfach, dass sie oft auch ein Verlegenheitsmotiv sind, weil einem nix anderes einfällt, fällt also in die Kategorie "Federn, FensterVögel, Sprüchlein, Kindernamen". Ich steche pro Woche mindestens 3 (!!!!!) Uhren/Kompasse und immer höre ich die selben Erklärungen dazu, in den seltensten Fällen hat das aber hintergründigen Wert sondern ist schlicht die Rechtfertigung für ein Tattoo: hat man sich schließlich ausgesucht, weil es echt Bedeutung für Einen hat. Jaja. Vergänglichkeit hat so ziemlich für jeden Bedeutung. Genau wie die Suche nach dem richtigen Weg.
Es ist ein klassisches Motiv, wird aber selten in neuem Gewand gestochen, was ich schade finde. Ein bisschen mehr Mut zum Außergewöhnlichen täte den alten Schinken sicher gut.
jetzt wird die sache doch eigentlich erst richtig interessant! auf der einen seite haben wir die kategorie "klassiker", denen man irgendeine tiefergehende, mehr oder weniger allgemein anerkannte bedeutung zuschreiben kann (vergeänglichkeit etc...). auf der anderen seite haben wir alle jene motive, bei denen dies nicht möglich ist (sinnfreie motive, äußerst individuelle motive, Motive ohne bedeutung, Motive mit bezügen auf moderne kulturgüter und werke...).
nach dem, was amnesie berichtet, wird sich die bedeutsamkeit ersterer Motive oft "ungerechtfertigt" angeeignet (weil man halt "bedeutung" haben will/muss, einem aber nichts anderes einfällt). das entspricht nicht meiner vorstellung von individueller tattookunst (wobei da dann wieder die art der umsetzung ins spiel kommt... und die kreativität der Vorlage - da kann auch ein klassiker neu interpretiert werden).
andererseits haben wir da in hafensängers kommentar die positive seite der klassiker, nämlich eben die zeitliche unabhängigkeit der bedeutung und die "tradition" der Motive.
da scheint es wohl nicht auszureichen, NUR das Motiv zu sehen, um ein urteil zu fällen, was in dem fall richtiger scheint - nein, es muss auch der träger / die trägerin betrachtet werden. es stellt sich also weniger die frage: "modemotiv oder klassiker?" sondern: "modetattoo-trägerIn oder nicht?"
das relativiert dann auch den zweifel an der "haltbarkeit" von motiven, die fernseh-/filmcharaktäre etc. zeigen. wenn jemand selbst viel mit breaking bad, game of throne, walking dead, marvel oder was auch immer verbindet, dann wird das wahrscheinlich auch in 10 jahren noch so sein (zumindest wird es für die person nicht bedeutungsLOS werden). in der außenansicht mag das schon passieren; für die trägerInnen allerdings nicht, sofern es eben kein MODETATTOO im sinne von "egal, cool solls sein und drauf damit!" ist.
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warum genau befürchtest du ein bereuen? wegen dem Motiv oder wegen der haltbarkeit oder...?
zum Motiv kann man sicher sagen, dass man sie gehäuft sieht. aber ob sie nun als "klassiker" oder als "mode-motiv" gelten dürfen, kann man nicht so einfach sagen. ich würde eher zu ersterem tendieren.
viele, viele andere Motive betrifft dies aber auch (la catrinas zB). kann es sein, dass die uhren da für dich nur persönlich so rausstechen (weil sie dir nicht gefallen?)?
das Motiv bereuen ja vor allem jene menschen, die nur einem trend gefolgt sind (gegeben, dass das tattoo gut umgesetzt wurde). bei den tribals als eher "gestaltloses" Motiv war das sicher oft der fall. bei uhren (oder anderen ähnlichen fällen) trifft dies wahrscheinlich weniger oft zu, d.h. die uhren-trägerInnen haben sich das tattoo eher besser überlegt und verbinden mehr mit dem Motiv.
ich würde aber mal behaupten, dass viele in der zukunft schriften bereuen werden... : )
Ja LennyRemi, ich meinte das die Uhr mir in letzter Zeit als ein mode-motiv vorkommt.
Was die Schriften anbelangt da muss ich jetzt weit ausholen (vielleicht ein neues Thema?). Ich finde dass viele Tattoos in bestimmten Kulturkreisen ihre Berechtigung haben und in anderen weniger. Z.B. Tribal Tattoos machen Sinn fuer jemand der von den Polynesischen Inseln ist oder von Hawaii. Schriften sind hier in den USA (ich lebe seit 20 Jahren in Kalifornien) sehr beliebt unter der Latino und Black Bevoelkerung und haben oft Familien oder Gang Bezug. Diese Kulturkreise haben oft ihren ganz eigenen Stil der dann oft kopiert wird.
Im Grunde ist ja alles ok solange der Traeger es gut findet.
Mich nerven die Motivations und Heils-spruch Schriften.
"Mich nerven die Motivations und Heils-spruch Schriften." lol.
am schlimmsten find ich "carpe diem" !!
Stop am schlimmsten ist schon stay strong oder Never give up.
Find Kompasse kommen noch häufiger vor als Uhren. Einige von den Leuten die sich nen Kompass stechen haben lassen , hatten noch nicht mal einen in der Hand oder kennen sich damit aus. Symbolischer wert , ja ja ..
Ich pers. glaub nicht, dass Uhren, Kompasse etc die "neuen" Tribals sind. Klar, die Teile gibt's leider auch viiiiel zu oft in schlecht. Ich bin aber nach wie vor der Meinung, dass Pusteblumen mit FensterVögel, FensterVögel an sich, Unendlichkeitszeichen die neuen "Tribals" sind. Denn die sehen meistens, auch in guter Qualität, einfach...bescheiden aus *find* Gott sei Dank kann ich aber iwie ne sinkende Tendenz feststellen ;) Hier werden die ja nicht mehr so oft hochgeladen...
Sehr lustig irgendwie. Pro Woche werden hier ca. 10 Schädel hochgeladen, daran stört sich komischerweiße aber keiner...
Nein, eine Uhr/Taschenuhr wird nie als Modeding abgetan werde. Da hat sie eine zu grosse Bedeutng, auch in der Kunstgeschichte. Ein
Memento Mori, („Bedenke, dass du sterblich bist!“) das eben viele als Symbol hernehmen, um sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Eine Uhr wird immer ein Tattoo-Klassiker bleiben.
Auch dürfen meiner Meinung nach, jeder einen Kompass tragen, der Ihn auch nicht lesen kann. Polynesische Tattoos auch an nicht Polyneser. Gang-Schriften ohne Gang-Mitglied zu sein und wenn einer die Buchstaben im Kompass verändert zugunsten seiner Kinder, why not? Ich fnds sogar süß. Für mich gilt, egal welches Motiv der Träger aussucht, (natürlich alles ausser Menschen und Tierverachtendes) es sollte qualitativ gut sein.
Also ich sehe mich jetzt nicht als Tattoopolizei, aber ich denke schon auch ,dass es sowas wie Modetattoos gibt! Gestern war ich mal wiede beim tätowieren und da kamen eigentlich nur Leute rein, die Namen mit Schmettis usw. wollten ,ohne genau zu wissen, welcher Schrift, welche Farben usw.
Bei Uhren sehe ich das 2 geteilt! Wenn die Uhr z.B. In ein Thema eingebunden ist, dann ist's voll ok, z.B. die Uhr bzw. den Sleeve hier von User Kuchen finde ich mega und weit weg von"100000000 mal gesehen".
Wenn jemand einen maritimen Ärmel will, gehört ein Kompass ja irgendwie dazu!
Ähnlich verhält es sich bei bayerischen Motiven, die Uhr die falsch herum geht gehört auch zum Münchner Stadtbild, deshalb vollkommen ok! ( wehe jetzt kommen Bayernwitze).
Bei Maori sehe ich es wie Lenny.
Allgemein denke ist es bei Tattoos ähnlichwie bei Kleidung, Möbel usw. Wenn man auf gute Qualität achtet, auf klassische Tattomotive , läuft man weniger Gefahr ein Modemotiv zu haben. Aber wenn man eher jede Modewelt mitnimmt kanns schon ins Auge gehen! Oh Auge gutes Stichwort, dass hat momentan was von Arschgeweih2.0 , ähnlich wie diese la Catrinas, mit Modelgesichter!
Obendrein denke ich, dass auch Stilmix vor "plötzlich out" helfen kann.
Mit den ganzen Sleeves mit aktuellen Stars glaube ich auch nicht, dass man damit in 30 Jahren noch glücklich ist. Ich habe z.B. Schon realistik Tierportraits mit Oldschool Rosen gesehen, das fand ich richtig ansprechend! Ob aber die ganzen " Hochglanz, ich habe null Hautstruktur Portraits" ewig so beliebt sind wie momentan , bezweifle ich.
und in 100 jahren rennen sie alle mit casio's rum...
Eine Uhr ist als Motiv das, was sie in der Realität nicht ist: zeitlos. Sie dient als universelles Symbol für die Vergänglichkeit - und das seit vielen Jahren und sie ist als Symbol im Common Sense der Menschen fest verankert (Jung würde sagen, im kollektiven Unbewussten). Damit befindet sich die Uhr als Motiv jenseits der Mode(n)...
Gleiches gilt (im hohen Maße sogar) für ein Kreuz, Totenköpfe, Anker, Herzen, Schiffe, Kompasse, etc.
Das Arschgeweih hingegen war ein klassisches Modeding, es hatte keine lange Tradition, es stand für nix und die Halbwertzeit war kurz. Den Katrins könnte es ganz ähnlich ergehen und auch den FensterVögeln. Besonders kurzlebig dürften Tattoos sein, die direkten Bezug auf sehr aktuelle Ereignisse nehmen, von denen schon klar ist, dass sie nicht großartig in die Zukunft strahlen werden. Heath Ledger als Joker oder Walter White aus Breaking Bad sind tolle Figuren, da die Filmgeschichte aber immer neue tolle Figuren produziert, ist es fraglich, ob diese Klassiker werden. Die schiere Flut guter Fernsehserien tut ein Übriges um einzelne Highlights wie die Sopranos schnell in Vergessenheit geraten zu lassen. Wer was anderes behauptet, den erinnere ich daran, dass die vielleicht innovativste und beste Serie der letzten Jahrzehnte Twin Peaks war. Und heute? Wen schert es, wer Laura Palmer ermordet hat? Wer erinnert sich an Kyle Mc Lachlan als FBI-Agent Dale B. Cooper?
Mit Walter White kann man ein tolles Portrait auf der Haut tragen. Als gutes Tattoo wird es die Zeiten überstehen; Walter White als Figur hingegen wird irgendwann erläuterungsbedürftig. Ist nicht schlimm, ist aber so. Immerhin wird Walter White nie peinlich...
Immer wenn ich wieder mal bei meiner Tätowierin bin, frage ich nach der neuesten Modeerscheinung/Massenmotiv, so auch vor einigen Wochen und die Antwort lautete: Taschenuhren mit römischen Ziffern...
Ohne alles gelesen zu haben glaube ich einfach, dass sie oft auch ein Verlegenheitsmotiv sind, weil einem nix anderes einfällt, fällt also in die Kategorie "Federn, FensterVögel, Sprüchlein, Kindernamen". Ich steche pro Woche mindestens 3 (!!!!!) Uhren/Kompasse und immer höre ich die selben Erklärungen dazu, in den seltensten Fällen hat das aber hintergründigen Wert sondern ist schlicht die Rechtfertigung für ein Tattoo: hat man sich schließlich ausgesucht, weil es echt Bedeutung für Einen hat. Jaja. Vergänglichkeit hat so ziemlich für jeden Bedeutung. Genau wie die Suche nach dem richtigen Weg.
Es ist ein klassisches Motiv, wird aber selten in neuem Gewand gestochen, was ich schade finde. Ein bisschen mehr Mut zum Außergewöhnlichen täte den alten Schinken sicher gut.
jetzt wird die sache doch eigentlich erst richtig interessant! auf der einen seite haben wir die kategorie "klassiker", denen man irgendeine tiefergehende, mehr oder weniger allgemein anerkannte bedeutung zuschreiben kann (vergeänglichkeit etc...). auf der anderen seite haben wir alle jene motive, bei denen dies nicht möglich ist (sinnfreie motive, äußerst individuelle motive, Motive ohne bedeutung, Motive mit bezügen auf moderne kulturgüter und werke...).
nach dem, was amnesie berichtet, wird sich die bedeutsamkeit ersterer Motive oft "ungerechtfertigt" angeeignet (weil man halt "bedeutung" haben will/muss, einem aber nichts anderes einfällt). das entspricht nicht meiner vorstellung von individueller tattookunst (wobei da dann wieder die art der umsetzung ins spiel kommt... und die kreativität der Vorlage - da kann auch ein klassiker neu interpretiert werden).
andererseits haben wir da in hafensängers kommentar die positive seite der klassiker, nämlich eben die zeitliche unabhängigkeit der bedeutung und die "tradition" der Motive.
da scheint es wohl nicht auszureichen, NUR das Motiv zu sehen, um ein urteil zu fällen, was in dem fall richtiger scheint - nein, es muss auch der träger / die trägerin betrachtet werden. es stellt sich also weniger die frage: "modemotiv oder klassiker?" sondern: "modetattoo-trägerIn oder nicht?"
das relativiert dann auch den zweifel an der "haltbarkeit" von motiven, die fernseh-/filmcharaktäre etc. zeigen. wenn jemand selbst viel mit breaking bad, game of throne, walking dead, marvel oder was auch immer verbindet, dann wird das wahrscheinlich auch in 10 jahren noch so sein (zumindest wird es für die person nicht bedeutungsLOS werden). in der außenansicht mag das schon passieren; für die trägerInnen allerdings nicht, sofern es eben kein MODETATTOO im sinne von "egal, cool solls sein und drauf damit!" ist.