Tattoos waren schon immer eine Möglichkeit sind mitzuteilen... auf kurze prägnante Art und Weise.
Eine gehörige Portion Provokation war ebenfalls stets dabei.
Der Wunsch anders zu sein... und der Welt mitzuteilen, dass man tatsächlich anders ist (ob's nun stimmt oder nicht).
Mich persönlich hat bei Tattoos immer fasziniert, dass man mit einem gut gewählten Motiv sowohl seiner Kreativität freien Lauf lassen kann, als auch Statements 'verbildlichen' kann, für die man viele Worte der Erklärung gebraucht hätte. Aber als Tattoo... isses im Idealfall sonnenklar, was man ausdrücken möchte. Und manchmal... sagen Tattoos sogar mehr als Worte...
Aber Tattoos sind eben auch modischen Erscheinungen unterworfen... sind Spiegelbild einer Gesellschaft... oder einer Gruppe von Menschen, die sich außerhalb der Gesellschaft sehen, obwohl sie mittendrin sind...
In einer Gesellschaft in der SMS, Twitter und Kurznachrichten via Facebook zum guten Ton gehören... in einer Welt in der Mitteilungen immer belangloser werden... kann es daher nicht verwundern, wenn auch die Dinge, die man mittels eines Tattoos der Welt mitzuteilen versucht, immer belangloser werden.
Manchmal hab ich hier den Eindruck: Tattoo-Letterings sind die neuen Twitter-Einträge.
Ich find's kacke.
Ich finde aber auch, dass wir uns in dieser Community nicht bei jedem langweiligen Lettering erneut darüber aufregen und den/die TrägerIn, der/die sicherlich auf sein/ihr Tattoo genauso stolz ist wie auf sein/ihr iphone, runter machen müssen...
leider ist das so.
bin da voll und ganz deiner meinung, in jeder hinsicht.
da hast du im Grunde schon recht, aber da die Texte von mal zu mal immer dämlicher werden kann ich mich manchmal echt nicht bremsen,tut mir leiiiiiiiiiid
Ich versuch mich zu bremsen und schreibe meistens nix dazu - oft fällt mir auch einfach nix dazu ein ;o) Finde eine bildliche Umsetzung immer viel schöner als Text.
Ach horizon.mal sehen,ob du dein "calm" noch halten kannst,wenn denn erstmal Sprüche jenseits der messbaren Intelligenzskala hier aufschlagen.So zB "ein dreiviertel Pfund Gehacktes" in altdeutscher Fraktur...oder "Hier könnte ihre Werbung stehen!".
Irgendwann sagt Hirn Aua;und das ist dann genau der Zeitpunkt,an dem man sich einfach nicht mehr beherrschen kann,selbst wenn man es ganz dolle will.
Mein absoluter Fave als Lateiner: Komplett falsche Sprüche in Latein,per Google-Translator mal eben schnell zusammengeschustert.Es lebe der Infinitiv...und auch der Nominativ...
Bestes Beispiel: Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf.Korrekt übersetzt wäre das Homo homini lupus est.
Hab aber auch schon Homo esse lupus homo gesehen.....^^Was ein schwuler Wolf da nur zu suchen hat...?^^
Ich konnte dem Kram auch noch nie was abgewinnen... hab da mit einer Freundin mal drüber gesprochen, sie mag sowas nämlich.
Verstehen kann ich's zwar immernoch nicht, aber die "Einfache-Buchstaben-Lettering-Menschen", finden das wirklich schön und ästhetisch (ist es ja in seltenen Fällen sogar ;) ), und es soll auch gar nicht kreativ, individuell oder ähnliches sein... es geht mehr um die Bedeutung dahinter und meist irgendeine Verarbeitung eines Lebensabschnittes.
Die wollen keine "Bilder" auf ihrem Körper.
Die "Kinder-Namen-oder-eigenen-Namen-Tätowierten" lass ich jetzt mal außen vor :D
@30/30
Ich glaube kaum, dass ich immer meinen Mund halten kann.
Aber das geht mir im realen Leben genauso.
Manchmal krieg ich einfach zuviel, wenn mir eine ganze Schar von Apple-Jüngern erzählen will, wie toll die Produkte sind... aber die meiste Zeit, hab ich mich da schon ganz gut im Griff ;-)
Die Promis machen es vor
http://www.ok-magazin.de/fotostrecken/524/stars-und-ihre-t...
Ich meine... ein weiterer Beweis dafür, dass Promis auch nur normale Menschen sind... mit meist schlechtem Tattoo-Geschmack... aber da muss man sich nicht wundern, dass Millionen von Lemmingen diesen 'Vorbildern' nacheifern.
Ich kann mich zwar immer wieder auf's Neue drüber aufregen.
Aber ich hab mittlerweile erkannt, dass die TrägerInnen ihre Tattoo tatsächlich schön finden.
Also mag von mir mal der ein oder andere Kommentar kommen (wenn ich gerade mal miese Laune habe ;-) ), aber ich versuch dann ehrlich, die Sache nicht ausarten zu lassen.
Aber bei manchen Tattoos in dieser Community... laufen die Kommentare doch ordentlich aus dem Ruder...
Na na na, ich mag auch keine Totenschädel, Lilien oder sonstwas. Es ist aber geschmacksache und ich würde als Statement dennoch nicht irgendwelche Ausdrücke wie *kacke"m oder was hast denn Du für einen scheiss Geschmack etc machen. Es ist doch jedermanns alleinige Sache was und wieso er sich irgendwas irgendwohin stechen lässt. Ich habe mir über mein Lettering jahrelang Gedanken gemacht und es stellt tatsächlich einen Lebensabschnitt für mich dar. Und finde es daher überhaupt nicht belanglos.. Natürlich schaue ich mir auch gerne schöne bunte Bilder hier an mein 1. sollte aber ganz alleine für mich sein und wenn es nun mal Worte sind dann ist das so...Ausserdem hab ich auch kein iphone^^ Ich hab mein tolles altes Nokia
Na, höre ich hier Pauschalisierungen? Erstmal sei angemerkt, daß tätowierte Schriften zu den ältesten Tattoomotiven überhaupt zählen.
Also sollte man beim Lettering genauso unterscheiden wie bei Bildern. Es gibt die typisch ausgelutschten Letterings (La Familia, Only God can judge me, etc.), die unsäglichen Kindernamen auf dem Unterarm oder das Ensamble diverser Initialen mit Notenschlüssel. Und Chinastempel.
Dann gibt es auch die anderen Letterings. Erstens sprachlich richtig und zweitens gut gemacht an, drittens, einer passenden Stelle.
Wie bei Bildern geht der tätowierte Kommerz auch am Lettering nicht spurlos vorbei. Das Kindsnamen-Tattoo auf dem Unterarm ist das Lettering-Pedant zum Sterne-Schmetti-Schörkel-Bild.
Also Arsch zusammen und damit leben.
Ach ja, noch was. Das Thema mit den tätowierten Tweets erschien vor einiger irgendwo online (Spiegel-Online?)
Edit: Habe es gefunden, es war beim Spiegel. http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/tattoo-trend-g...
Ich hätte da einen sehr spannenden Blogbeitrag zu. Hier.
The Letter of the Law: Laws for Lettering and Tattoos
-Text tattoos destroy the art of typography
-Text tattoos fight anatomy
-Text tattoos fight good tattooing
-Text tattoos eat up a lot of skin
-Text tattoos cockblock other tattoos
-“There’s no gallery openings for fonts”
-Art is subjective–text is not
-No one wants to have to read you
-You might have failed English (or other national language)
Spannend? Eher austauschbar, weil reine Geschmachssache. Tausche "Text tattoos" gegen "Skull tattoos", "Heart tattoos", "Anchor tattoos" oder ein beliebiges anderes Motiv aus. Paßt auch.
Es geht hier um um eine reine Geschmackssache. Und darüber zu diskutieren führt bekanntlich zu nichts.
Mein Reden, Hellfish. Text hat auf dem Körper einfach nichts verloren, vor allem nicht diese respektlos verzerrten, skalierten, popeligen dafont & co. Instantschriften, möglichst noch halbe Romane, und das sage ich genau aus dem Grund wie der Herr, der diesen Beitrag in deinem Link verfasst hat: ich habe u.a. Typografie studiert und dabei gelernt, Schrift zu respektieren als eine eigenständige Kunstform. Ich will diesen Mist einfach nicht mehr sehen müssen, der mit Schrift angestellt wird und am Ende in 99,9% der Fälle auch noch kacke aussieht.
Ein ehrliches Lettering, handgezeichnet, dem Körper angepasst, kann fantastisch aussehen, muss man aber auch können. Können die Wenigsten.
Leserlich muss es nicht sein, das interessiert bei einem Lettering nämlich nicht, kapieren aber die meisten Leute auch nicht, weil sie sich immer nur oberflächlich mit dem Thema beschäftigen. Ein gutes Lettering IST ein Bild.
Und da isses mir auch Wurst, was da steht, dann nehm ich auch ein Carpe Diem in Kauf, wenn es nur schön und mit Liebe und vor allem dem nötigen Respekt gemacht wurde! Wie oft sieht man das? Genau. Fast nie.
Kommt ja auch nicht fix und fertig aus dafont raus.
Man kann jedes Motiv verhunzen, nicht nur Schrift. Und wenn kaum ein Inker Letterings drauf hat, wird klar, daß das eben kein triviales Motiv ist.
Egal, bin raus, solche Themen enden nur im Chaos.
Wundervoller Blog, Hellfish ;-)
Aber eigentlich... nerven mich bei den meisten Letterings zuerst die banalen Aussagen... und erst danach die meist mangelhaften Ausführungen.
Sandra hat mit einigen ihrer Aussagen recht.
Kalligraphie ist nicht umsonst eine Kunst, die jahrelangen Trainings bedarf und bei perfekter Ausführung fast meditativen Charakter hat.
Aber in meinen Augen könnte ein 'Just live' noch so kunstvoll ausgeführt sein... ich würd trotzdem die Augen verdrehen.
'Fuck off' mag ja ne feiste Ansage sein... als Tattoo find ich's trotzdem lächerlich.
'Don't forget to love yourself'... tolle Erinnerungsstütze für Depressive.
Wenn mir jemand so eine SMS schicken würde, wäre die schneller gelöscht als ich 'Carpe Diem' sagen kann. Aber für immer in der Haut gebannt sollen solche Floskeln auf einmal Bedeutung erlangen?! Im Leben nicht...
Andererseits... über Geschmack lässt sich nicht streiten... und wem's gefällt... der ist schon genug damit bestraft, dass er die Letterings ein Leben lang in der Haut tragen muss. Da muss man hier in den Kommentarseiten nicht noch ausufernd darüber her ziehen... und das passiert hier leider immer wieder...
Austauschbar Haruhi-Chiaki? Skull, Heart und Anchor unterliegen eben NICHT so strengen Regeln. Da spielt Gesschmack vllt. ne Rolle. Und selbst ich als Laie nehme solche Regelbrüche bei Letterings wahr. Ich gehe aber in erster Linie auch mit dem "Art is subjective–text is not" Argument. Diese aufgedrängte Bedeutung ohne Interpretationsspielraum lässt ein Tattoo (für mich) deutlich verlieren.
Trotzdem vllt. : noch ein schönes Lettering zum Schluss
Und: