habe diesen Bericht gefunden.
Ob das echt so ist, weiss ich nicht… aber sicher wissenswert, dass man da nicht einfach reinläuft, wenns stimmt…
Letzte Zuflucht
Als bundesweites Beispiel zur Überschneidung von Nazi- und Tattoo-Szene sei hier das Hildesheimer »Last Resort« Tattoostudio angeführt. Das von Johannes ("Hannes") Knoch geführte Studio gehörte im April 2002 zu den durchsuchten Objekten bei den bundesweiten Razzien wegen der Weiterführung von Blood & Honour (B&H). Betrachtet man im Internet die Galerie, findet man sowohl heidnische Wikingermotive, aber auch Wehrmachtssoldaten oder ein Ian Stuart-Bild. Sie zeigen, was hier für die rechte Lebenswelt produziert wird.
Dark Image
Das Tattoo-Studio in Rinteln ist mit einigen Bildern in den Tattoo-Books vertreten. Das B&H-Tattoo, das dem Sänger der B&H-Band Nemesis gestochen wurde, ist bis heute im Internet zu sehen. Die Website des Studios ist inzwischen auf Marco Martin, den Betreiber des rechten Black-Metal Labels Christhunt, angemeldet. Frank vom »Dark Image« Studio gehört nicht zuletzt durch seine offen neo-nazistischen Motive zu den auffälligsten abgebildeten »Künstlern«.
*Mod: hier stand ein weiterer Eintrag, den wir auf Antrag des Studios entfernen mussten*
Tattoo-Digger
Sowohl mit einer Werbung für sein seit 1993 bestehendes Studio in Halberstadt als auch mit einer ganzen Reihe von Tattoos ist Digger, alias Olaf Dankworth im »OI ! – The Tattoobook« präsent. Mal ist von ihm ein Landser-Symbol abgebildet, mal ein Wikinger, mal ein Skrewdriver-Emblem. Digger weiß, wo er seine Kunden findet, so fand sich Werbung für sein Studio z.B. auf der CD der RechtsRockband »Skinheads Sachsen Anhalt«. Scheinbar erfolgreich, Ableger entstanden in Wernigerode und Aschersleben.
Mystic Art Tattoo
Nicht besonders auffällig sind die im Buch abgebildeten Tattoos von Veit, welcher jedoch nicht aus Zufall in diesem Kontext auftaucht. Veit Kelterborn ist ein Liedermacher der rechten Szene, welcher auch überregional bekannt ist. Veit Kelterborn soll u.a. für die thüringische RechtsRock-Band "Volksverhetzer" auf der CD "Unsere Einigkeit bringt uns zur Macht" mitgewirkt haben. In diesem Zusammenhang soll es im April 1998 zu einer Durchsuchung bei Kelterborn gekommen sein. Er betreibt ein Tattoo-Studio in Rudolstadt. Dieses ist nach außen hin unauffällig, in seiner Galerie finden sich keine rechten Motive.
Mückes-Tattoo
In der rechten Szene ebenfalls bekannt und im Tattoo-Buch vertreten ist Mückes Tattoo und Piercing Studio in Chemnitz. Hinter der »Art of Lars M.« verbirgt sich Lars Mücke, dessen Website gleich zeigt, was die Kunden oder der Betreiber neben den Tattoos noch schätzen, ein Link führt zum RechtsRock-Label Backstreetnoise.
Neben diesen durch ihre im »OI ! –The Tattoobook« abgebildeten Arbeiten bekannten Studios gibt es allerdings auch noch unzählige andere, die zur rechten Szene gezählt werden müssen, oder die zumindest Tattoos mit einem rechten Hintergrund anfertigen. Diese sollen in den nächsten Ausgaben auch noch dargestellt werden. Das Problem mit rechten Tattoos lässt sich aber nicht nur auf einen kleinen Kreis an Studios begrenzen, sondern verbreitert sich zusehends weit über den Bereich der extremen Rechten hinaus.
Rechts wird Mode – Tattoos auch
Die Tätowierer-Szene, welche noch vor einigen Jahren fest in der Hand diverser Rockergruppen war, ist breiter und diffuser geworden. Zudem hat auch die Akzeptanz rechter Motive zugenommen. Beispielhaft lässt sich die mangelnde Abgrenzung an einem Interview im Tätowiermagazin verdeutlichen.
Ende 2005 stellte das Tätowiermagazin, eine der großen, bundesweit vertriebenen Zeitschriften in dieser Sparte, den Tätowierer Marcel Datz, genannt Datzmann, unter dem Motto »a Tattoo Star is born« vor. Datz, der ein Studio in Reichenbach betreibt, gehört inzwischen zu den bekanntesten grau-schwarz Tätowierern Deutschlands und gewann eine ganze Reihe von Auszeichnungen. Auf seinem Hals trägt er das Kürzel WAW, für »Weißer arischer Widerstand« eingestochen. Der Autor thematisiert dieses auf Wunsch der Redaktion. Datz sagt dazu: »ich bin Skinhead und Nationalist und bekenne mich zu meiner nationalen Einstellung. Das sollen die Leute ruhig wissen. Aber ich gehe damit niemandem auf den Sack.« Der Autor stellt sich selbst die Frage »Macht sie (die nationale Einstellung, d.A.) seine Tattoos schlechter? Sollte man ihn wegen seiner politischen Gesinnung schief ansehen, gar ächten?« und beantwortet diese mit »Ich meine, Nein, obwohl ich rechtsradikales Gedankengut für dumm und gefährlich halte.«
Durch die Trennung zwischen den Tattoos und den vertretenen Inhalten lässt sich der Künstler Datzmann feiern, während man den Neonazi Datzmann einfach ignoriert. Datzmann ist kein Einzelfall, immer wieder finden sich in den Tätowiermagazinen, die in den Bahnhofskiosken zu kaufen sind, Fotos mit eindeutig rechten Motiven oder Werbung für deren Studios. Ein Problembewusstsein muss hier scheinbar erst noch hergestellt werden.
Gänsehaut
Betrachtet man die Entwicklung innerhalb der Tätowier-Szene, so ist festzustellen, dass eine ganze Reihe rechter Tattoo-Studios gegründet wurden. Teils mit offen rechtem Hintergrund und somit vor allem für die engeren Szenekreise interessant, teils unauffällig »normal« wirkend, was dazu führt, dass diese auch von an modischen Tattoos interessierten aufgesucht werden. Die Zahl und die Bedeutung der rechten Tattoo-Studios kann zur Zeit von uns noch nicht eingeschätzt werden.
QUELLE:
https://www.antifainfoblatt.de/artikel/tattoos-und-mehr-–-über-outlaws-insider-und-modetrends
Was Cruze hier eingestellt hat finde ich grundsätzlich in Ordnung. Es sollte ja wohl ein Denkanstoß sein und das hat ja prima geklappt, wie man an der Diskussion erkennt. Grundsätzlich glaube ich auch nicht Alles, was in der Zeitung steht. Wenn ich mich aber in der Galerie eines Studios von rechter Symbolik umgeben wiederfinde, gehe ich da nicht hin. Darüber diskutiere ich dann auch nicht weiter. Ich finde hier auch die Vergleiche mit Veganer , der katholischen Kirche und Ähnlichen weit hergeholt. Das Eine ist der Glaube oder einfach bloß eine Meinung, zur rechten Gesinnung fällt mir da allerdings nur der Spruch ein, "Faschismus ist keine Meinung, Faschismus ist ein Verbrechen".
tolle diskussion, leider keine Zeit...nur janz kurz meine Meinung:
Ich habe bereits bei Facebook Leute von der Freundesliste geschmissen, von denen ich erfahren hab, dass sie rechter/rechtsextremer Gesinnung sind. Eingeschlossen Tätowierer.
Ich distanziere mich da ganz laut deutlich...
will weder mit solchen Leuten zu tun haben, geschweige denn noch so einen persönlichen Kontakt haben. Und ich finde es schon ziemlich persönlich, wenn ich einen Menschen so nah an meine Haut lasse. NEIN..eindeutig!
Und ansonsten unterschreib ich bei A-Punkt und cruze
Das fast "witzige" ist, dass ich zufällig heute, also bevor Cruze den Beitrag eingestellt hat, nach Infos gesucht habe, ob Studios, die ich für künftige Bildchen in Erwägung ziehe, einen politischen Touch in die rechte Richtung haben (wenn so uneindeutige Bilder in der Gallery waren). Denn von mir gibt es kein Geld für Faschos!
Rechter Dreck,linker Dreck,FDP,mir alle egal.Ich suche mir den Stecher nach seinem Können aus.Die politische oder sexuelle Ausrichtung einens Menschen ist mir wurscht.Da steht mir einfach kein Urteil zu.Natürlich nur solange keiner zu Schaden kommt.
Da ist es mir egal ob ein Stalin am Empfang sitzt oder ein Hitler die Nadel führt.Jaja,ich weiß,das gehört sich heutzutage nicht,aber auch das ist mir egal.
Die Liste da oben hat aber auch was von einem Magneten.Abstoßend für all die Linksgegenderten Betroffenheitsapostel,als auch anziehend für die aufrechten Hüter der Nation und Bewahrer des Abendlandes die bisher keinen Tattooer gefunden haben der ihnen ihr arisches Wunschmotiv unter die Haut bringt.
Für mich gilt:
Je Sui Tattoo ;-)
Bin da völlig bei dir Tim.Nur was ich sagen möchte,sehr viele Linke stehen so weit links das sie schon Schulter an Schulter mit den Rechten stehen.Die unterscheiden sich nur noch im Namen
.Um Faschismus zu praktizieren muss man kein Nazi sein.
Und bei meinem "egal" bleibe ich.Ich sehe die Kunst und den Künstler,nicht seine Ideologie.
ich muss noch was lowerden, weil ich Puls bekomm:
Wie kann einem sowas total egal sein?..ich versteh das nicht!
Es ist nicht nur eine "politische Gesinnung", sondern eine Einstellung zu Menschen, zur Freiheit und zur Demokratie, die ganz klar gegen das Grundgesetz geht!
Nazis haben keine politische Meinung, sondern wollen Verbrechen auf politischer Ebene legitimieren...
Das schlimme ist ja, dass die Menschen das meist halt nicht nur in ihrem Kopf haben und "rechts" denken.
Ich kenne einen sehr bekannten Tätowierer, den ich hier früher sogar wegen seiner Arbeiten empfohlen habe....als ich dann nach langem weigern doch Facebook beigetreten bin, er mir eine Freundschaftsanfrage gesendet hat, hab ich die angenommen....nach und nach hab ich immer mehr Postings von ihm gelesen, die eindeutig rechte Stellung bezogen haben und er mehr oder weniger die Leute aufgehetzt hat. Propaganda vom feinsten....möchte nicht wissen, wieviele seiner Kunden dadurch erst z.b. der Pegida "beigetreten" sind....hab ihn schnell von der Liste gestrichen und empfehle ihn auch nicht mehr....finde es schlimm, dass einem sowas egal ist...kann ich einfach nicht nachvollziehen!
Solange "Andersdenkende" ihre Werte und Meinungen friedlich vertreten, werde ich sie dulden, respektieren und tolerieren. (das heisst nicht, das ich sie verstehe) Solange es "vernünftige" Grundlagen einer Diskussion gibt, solange Menschen nicht zu schaden kommen, funktioniert das bei mir. Doch wenn Farbige, Schwule, Lesben, religiös anders Gesinnte, verfolgt, unter Druck gestellet werden, sogar gehetzt, geschlagen, getötet werden, wenn sie terrorisiert werden, dann ist der Spass vorbei. Dann wird von dieser Gruppierung ein "Recht" rausgenommen, das ich nicht akzeptieren kann und ich gegen diese unmenschliche Handlungen vollkommen dagegen bin.
Ich meine wieviele Menschen begegnen uns Täglich mit einer rechten Gesinnung ohne das wir es wissen: Brötchenverkäuferin, Tankwart, Frisör, Lehrer, Kindergärtnerin, Chef + Chefin, ja, evtl. sogar aus dem Bekanntenkreis welche. Diese Sympathien und Gedanken kann man ja niemanden verbieten, man kann ihnen mit "Diskussion" begegnen, um sie evtl. zu entwaffnen. Doch die radikal/gewaltbereite Gruppierung, die mordet, schlägt und terrorisiert, für diese Menschen habe ich kein Verständniss und lehne ihr Handeln ab. Ich bin klar und deutlich gegen rechts, doch so wie es LostVampire sagt, differenziere ich zwischen "friedlichen" Sympathisanten oder gewaltbereiten Extremisten. Das aber das braune Gedankengut gefährlich und menschenverachtend ist, steht ausser Frage.
Friedliche rechte Sympathisanten werde ich ganz bestimmt auch nie tolerieren...sorry. Und sich rechtes Gedankengut auf die Haut zu tätowieren ist in meinen Augen
auch schon nicht mehr friedlich, denn es ist ein Schalg ins Gesicht für jeden, der unter dem Pack leiden musste oder muss.
Ich finde es immer wieder erschreckend, für wie unwichtig Leute eine politische Meinung halten, solange sie in Ruhe gelassen werden bzw. einfach nur das bekommen, was sie bestellt haben. Und dann immer wieder die Argumente "Ist doch eh alles Lüge" und "Jeder Extremismus ist doof". Während ersteres von dem schwierigen Unterfangen befreit, sich eine wirkliche Meinung zur Welt ausserhalb der eigenen vier Wände zu bilden - wofür man nun mal andere Meinungen zulassen, sammeln und reflektieren müsste -, befreit zweites scheinbar von der Last, sich auch selber mal zu fragen, wo man eigentlich steht. Ich behaupte einfach mal, dass 90% derjenigen, die von sich behaupten, sie stünden in der Mitte oder wären "unpolitisch", tatsächlich viel näher an einem der Ränder stehen, als sie sich das eingestehen wollen. Das sind oft die, die ihre Sätze mit "Ich habe nichts gegen Ausländer, aber ..." oder auch "Ich finde Pegida ja doof, aber ..." beginnen. Und dann kommt vieles, was sehr weit von irgendeiner herbeifabulierten "Mitte" entfernt ist. Keiner ist unpolitisch, genauso wenig wie es unpolitisch ist, sein Geld in einen Fascholaden zu tragen! Und was Informationen der Antifa betrifft: Es gibt nichts daran auszusetzen, dass eine Gruppierung versucht Aufklärung zu betreiben, die eine bestimmte Position zu Ende gedacht und klar und deutlich aus dieser Position heraus argumentiert! Klar muss man das einordnen können, aber man muss es eben auch wollen und nicht gleich wieder losheulen: "Öh, Antifa, Extremismus, doof."
Ich sehe das wie colole.
Für mich macht es einen deutlichen Unterschied, ob jemand seine Meinung hat, aber 1. niemandem schadet, 2. auch andere Meinungen zulässt, 3. seine Meinung argumentieren kann und bereit ist, sich Diskussionen zu stellen und 4. damit umgehen kann, dass viele seine Meinung scheiße finden (solche vernünftigen Konservativen / Rechten gibt's nämlich durchaus, genauso wie auf der Gegenseite) ODER ob jemand - egal für wie tolerant und offen und liberal er sich auch halten mag - gegen andere hetzt und anderen Schaden zufügt.
Ich mache dabei keinen Unterschied wer gegen wen hetzt und wer wem Schaden zufügt.
Entsprechend ist es mir auch egal, ob das von linksextremer oder rechtsextremer Seite kommt - oder wie gesagt von Leuten, die sich selbst für total offen und liberal halten, aber trotzdem gegen Gruppe X, Y und Z hetzen, weil "die sind böse / dumm / gefährlich / wasauchimmer!".
Eine Meinung zu haben ist noch nicht unbedingt gefährlich und für mich ist eine bloße Meinung auch niemals ein Verbrechen. Problematisch wird es, wenn diese Meinung unhinterfragt zum Maß aller Dinge gemacht und entsprechend gegen (wen auch immer) gehandelt wird.
Denken kann jeder was er will. Von mir aus können Menschen ruhig der Meinung sein, dass Katholiken alle dumme Arschgeigen sind. So lange er mich und andere Katholiken in Ruhe lässt und niemandem Schaden zufügt, ist es sein Recht so zu denken, auch wenn ich solche pauschal verurteilenden Meinungen ziemlich dumm finde.
Natürlich bieten solche Meinungen theoretisch auch immer ein gefährliches Potenzial. Trotzdem ist praktisch nicht jeder, der Katholiken aufgrund schlechter Erfahrungen scheiße findet, eine Gefahr für andere.
Das gilt generell und insoweit differenziere ich einfach.
Gewisse Vorurteile hat so gut wie jeder von uns, der eine mehr, der andere weniger. Wichtig ist, dass man sich selbst hinterfragt und keinen Hass verbreitet, mit dem man einer Menge unschuldiger Menschen schadet.
In dem Sinne gebe ich auch Leerstelle recht, dass sich linksextrem und rechtsextrem oft wirklich sehr, sehr ähnlich sind. Man muss sich nur mal entsprechende Liedtexte ansehen. Die sind oft so gut wie identisch.
Entsprechend gibt es auch viele, die erst linksextrem waren und dann rechtsextrem geworden sind oder andersherum.
Diese zwei radikalen Ansichten sind sich oft weitaus näher, als einer offenen und toleranten Ansicht, die bereit ist, auch andere zu respektieren.
Von daher mache ich auch hier keinen Unterschied zwischen "links" und "rechts" bzw. "Meinung X" und "Meinung Y". Für mich zählt letztendlich wie sich das "auswirkt", also wie andere behandelt werden. Wenn ein Mensch sich selbst als links bezeichnet und behauptet, gute Ideen zu haben, dann bringt mir das trotzdem nichts, wenn er am Ende gegen jeden hetzt und vorgeht, der seine Einstellung nicht zu 100% teilt.
Wenn jemand hingegen eine vollkommen andere Ansicht hat als ich, aber damit Gutes hervorbringt, dann habe ich großen Respekt davor.
Entsprechend würde ich zu keinem Tätowierer gehen, der offen gegen irgendeine Gruppe hetzt, weil ich mich dann immer unwohl fühlen würde und das generell ablehne.
So wird die Welt irgendwann sicherlich super funktionieren: Indem wir uns alle gegenseitig in Ruhe lassen! Und wenn im Mittelmeer eine absäuft, so what, solange er nicht mehr als zwei Minuten Sendezeit in der Tagesschau für sich beansprucht und mich in meiner Comfort Zone ansonsten in Ruhe lässt, ist alles gut. Ausser für den Ertrunkenen, für den ist es natürlich nicht so gut gelaufen. C'est la vie. Haha.
Und ja, dass Beispiel passt, weil es einer Meinung und eines Bewusstseins bedarf, die zu so einer "Leck-mich-Haltung" führt. Und daran ist NICHTS unpolitisches!
ich bin der festen überzeugung, dass es so etwas wie "nur eine meinung haben, aber trotzdem friedlich leben" nicht gibt. und ich glaube auch ehrlich gesagt niemanden, der ein bestimmte menge an menschen mit "meinungen" mal gegen sich hatte, dass ihm/ihr diese meinungen und diese menschen egal sind, solange sie ihnen keinen schaden zufügen. hass/abneigung etc. kann man nicht so gut verbergen, dass es tatsächlich keine auswirkungen im echten leben hat - und selbst wenn dies ginge - was dann der jenige mit der "meinung" damit zufrieden sein - damit, dass eigentlich nichts passiert? ich glaube nicht.
außerdem leben wir in einer demokratie. so gut dieses system auch ist, so ermöglicht es auch, dass gruppen ab einer gewissen große politische entscheidungen mitbestimmen (wobei da ökonomische argumente wohl mehr zählen als ideologische). folglich wirkt sich die "meinung" vieler menschen sehr wohl aus!
ja, ein diskurs ist immer wichtig. nur so können argumente wirklich gegeneinander antreten - aber die breite masse nimmt nicht am diskurs teil, oder hat keine lust auf argumente (da sind nun alle möglichen ideologischen richtungen gemeint).
aber sein wir mal ehrlich, es gibt dinge, die nie universell beantwortet werden können (wahrscheinlich zumindest), wie der subjektive lebensentwurf und die vorstellung eines "guten lebens", die idee von "glück" etc.
universelle gerechtigkeit gehört nicht dazu. es mag unterschiedliche vorstellungen von gerechtigkeit geben, allerdings können diese meist nicht nebeneinander existieren, wie glücksvorstellungen das können. jeder darf natürlich seine eigene meinung haben, aber im bezug auf gerechtigkeit sind nicht alle meinung gleich richtig und gleich "beachtenswert".
Sehe ich wie Lenny. Ich hatte mal eine Vorgesetze, die in einer Sekte ist. Einzelne Teammitglieder auch ich, fragten an einer nächst höheren Stelle nach, wie es sein kann, dass eine Person, die in einer Sekte ist, eine Führungsposition haben kann, vor allem im pädagogischen Bereich. Die vorgestzten argumentierten dann so: sie lebt ja ihre Anschauung nur zu Hause aus.
Realität war aber, dass sie sich jedem Fest wie Ostern, Weihnachten usw. an der Einrichtung durch Krankheit/Urlaub entzog. Die Kinder in dieser Gruppe feierten diese Feste somit nicht, bzw. seltener, obwohl laut Bildungsplan es vorgegeben ist, die Kinder mit unseren Festen vertraut zu machen. Obendrein nahm sie regelmäßig an Rethorikkursen ihrer Organisation Teil, dementsprechend war auch die Kommunikation im Team.
die meinung ist das kleinere problem…
schwieriger wirds mit der wut, die einige haben…
hier eine schöne antwort von farin urlaub bei einem interview:
Es geht um Pegida, Tröglitz etc.: Halten Sie es für realistisch, dass wir irgendwann einmal all diese dämlichen Formen des Alltagsrassismus überwinden können?
Farin Urlaub: Da muss ich etwas ausholen: solange es Leute gibt, die nichts können, nichts wissen und nichts geleistet haben, wird es auch Rassismus geben. Denn auch diese Leute wollen sich gut fühlen und auf irgendetwas stolz sein. Also suchen sie sich jemanden aus, der anders ist als sie und halten sich für besser. Oder sie sind bekloppterweise stolz darauf, „Deutsch“ zu sein, wozu keinerlei Leistung ihrerseits nötig war.
Der Hass entsteht dann beispielsweise aus der Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Realität; denn wenn sie wirklich „besser“ wären, dann würden sie ja auch etwas können. Kann mir noch jemand folgen? Ich habe jegliche Geduld mit diesen Arschgeigen verloren; wenn ich erleben muss, dass hierzulande hilfesuchenden Menschen der notdürftige Wohnraum angezündet wird, weil „die uns ja etwas wegnehmen wollen“, dann schäme ich mich dafür, Deutscher zu sein.
Es ist albern zu glauben, es gäbe "unpolitische" Rückzugsorte in unserer Gesellschaft. An diesem einen Punkt hatten die alten 68er tatsächlich mal Recht: Alles ist politisch. Wer "unpolitisch" ist (oder sein möchte) und deshalb zum Beispiel nicht wählen geht, der handelt im höchsten Maße politisch weil er A) die bestehenden Verhältnisse bestätigt und B) - schlimmer! - die kleinen radikalen Parteien indirekt unterstützt. Die wenigen NPD-Stimmen werden umso wertvoller, je weniger Stimmen auf die anderen Parteien verteilt werden. Eigentlich sehr einfach.
Demokratie lebt vom mitmachen (auch und gerade wenn es ungemütlich wird) und nicht davon, das man sich die Rosinen aus dem Teig fischt.
"- Solange er mich in Ruhe läßt und ansonsten sein Handwerk versteht, interessiert es mich nicht, dass mein Tätowierer ein Rechtsextremer ist..." - das ist sehr kurzsichtig gedacht. Setzt sich dieser Bursche mit seinen Ideen durch (vielleicht auch mit Hilfe des Geldes, das ich in seinen Laden geschleppt habe), dann wird es alle seine Kunden über kurz oder lang treffen. Dann ist aber eventuell zu spät. Eine bittere Erfahrung, die die "unpolitischen" spätestens ab 1933 machen mussten. Da war nämlich schlagartig Schluß mit "unpolitisch".
Interessant auch, dass so eine Diskussion nicht über die Bühne geht, ohne dass nicht mindestens einer um die Ecke kommt mit dem neuen Wahnsinnsargument: "Ist eh alles gelogen...". Na klar die "Lügenpresse"! Wenn aber die gesamte Presselandschaft nur noch von Lügnern dominiert wird, dann frage ich mich, woher die Leute wissen wollen, dass alles gelogen ist. Aber auf Nachfragen reagiert man entweder (in bester Pegida-Manier) gar nicht, oder man deutet an, es gäbe klandestine Informationsquellen. "Mein Mädel hat Jahrzehnte für die Presse gearbeitet...". Keine Quellen, keine Namen, man hat das "hintenrum erfahren", "das ist doch kein Geheimnis mehr". Der Schritt zur haltlosen Verschwörungstheorie ist dann nur noch ein kleiner.
Natürlich ist ein Artikel aus der Antifa-Ecke mit VorsÃcht zu genießen. Aber der Wahrheitsgehalt läßt sich mit ganz wenigen Mausklicks überprüfen. Bezüglich des "Last Resort" in Hildesheim war da übrigens nix gelogen.
Auf Rechte nicht reagieren, weil sie keinen Farbigen zusammen schlagen?
Auf meiner FB Seite fliegt jeder der Netzplanet oder andere Scheiße postet. Gerade diese inaktiven, NPD wählenden oder bei Pegida mit laufenden Normalbürger, sind doch die Gefährlichen. Nicht die Rechtsextremen, machen mir Angst.. Wer weg schaut oder still rechts denkt, macht mir Sorgen..
Zur Presse: Ich glaube inzwischen das sehr viel gelogen, verheimlicht wird. Vergewissere mich inzwischen immer bei mehreren Quellen. Mehr, denke ich, kann ich nicht tun..
Hmm dieses "Geht mich nichts an" oder "solange ich das nicht weiß ist es mir egal" usw. usw. unendliche Ausreden gibt es sich nicht mit dem unbequemen zu beschäftigen.....regt mich wahnsinnig auf. Die Jugend heute ist da noch viel schlimmer.
Rund um uns ist die Welt extremer, brutaler und unmenschlicher als sie 33-45 war.
Rund um uns sterben Menschen aufgrund des Glaubens, der Hautfarbe, der sexuellen Ausrichtung usw. Und das sind nicht die Mächtigen, nicht die führende Elite, nein es sind Flüchtlinge die andere Flüchtlinge ins Meer schmeißen weil sie andersgläubig sind. Und dann wird weggeschaut, interessiert mich nicht, kann ich ja nicht für...usw.
Eine Mentalität die uns allen noch irgendwann die Zivilisation kostet.
Alles sollte uns was angehen und wer das nicht versteht wird eines Tages doof aus der Wäsche gucken, weil sich irgendein Gesetz geändert hat was dir vorher völlig egal war oder kein Zusammenhang zu finden war oder weil was geht mich Politik an.
Ich brauch da nicht in irgendeine extreme Ecke zu schauen. Beispiel § 61 a Landeswassergesetz, hat keinen interessiert, nie jemand drauf geachtet, dann aufmal mußten Kanalleitungen untersucht und Beschädigungen beseitigt werden, Kosten zwischen 500 - 10.000,- und mehr Euro standen dann bei manchen Hausbesitzern an, da hab ich ja nichts von gewußt, das kann ich nicht usw.
Sowas passiert tag täglich, achja Interessiert mich ja nicht bin ja nur Mieter...oder kann der Vermieter die Kosten umlegen??? Upps Interessiert mich ja aufmal doch, wie das wollte die Partei die gewählt wurde so, ach ich war ja nicht wählen, hat mich ja nicht interessiert. Hunderte Beispiele sind da schon gelaufen.
Und gerade die extremen, da geht es nicht mehr um Geld. Vielleicht werden ja irgendwann, irgendwo Menschen hingerichtet die Tattoos tragen weil es in irgendeinem dummen Buch steht das man sich die Haut nicht verunreinigen soll und dieses dummen Menschen eingetrichtert wird, ich hoffe doch das es nicht hier passieren wird.
Zur Presse: ja unsere Presse wird manipuliert aber nicht von unserem Staat oder sonstwem, das ist nicht an eine Person fest zu machen, die letzte Person die aktiv die Presse manipulieren wollte stolperte auch darüber und heißt Wulf mit Nachnahmen.
Unzählige Politiker stolperten über Ihre Dr. Arbeit weil es unsere Presse interessierte usw., nein nicht die Politik manipuliert unsere Presse, das Geld und die Faulheit der Journalisten sind es. Es wird nicht recherchiert sondern Sensationsberichterstattung ist das Ziel, Artikel werden kopiert und einfach verbreitet. Geld, Auflage mit so wenig Arbeit wie möglich manipulieren uns, kein BND oder NSA, da eher schon Google, Apple und Co. doch da geht wieder um Geld.
Diejenigen die Meinen unsere Presse wird manipuliert sollen mir den Zweck erklären, einen logischen Zweck.
Ich informiere mich auch bei anderen Quellen? Was sind das für Quellen? Wo kommen die Info´s her? Wer verbreitet sie zu welchem Zweck, wenn man den Zweck kennt kann man den Inhalt bewerten. Mich interessiert erst der Zweck der Information um sie bewerten zu können.
Danke an Cruze für diesen Artikel.
Dem Herrn Finkelstein kann ich nur zustimmen; die simple Formel Ultrarechts ist am Ende das Gleiche wie Ultralinks greift zu kurz. Auch wenn SA und Rotfront beide Uniformen trugen und beide dem Weimarer System nichts abgewinnen konnten, gab es mehr was sie trennte, als was sie verband.
Für den Faschismus gilt die Formel: Sozialismus + Nationalismus = Faschismus. Zum Wesenskern des Faschismus gehört die Ausgrenzung derjenigen, die aus kulturellen Gründen, vor allem aber aufgrund ihrer RASSE als minderwertig angesehen werden.
Die vielen Variationen des Sozialismus / Kommunismus kennen diese genetische Komponente nicht; im Gegenteil, sie alle sind egalitäre Bewegungen, die Unterschiede zwischen den Menschen einebnen wollen. Während der Rechtsextreme immer von der Überlegenheit des eigenen Volkes und seiner Rasse ("White Pride!") ausgeht, ist der Linksextreme ein Internationalist, der permanent versucht nationale und ethnische Grenzen zu überwinden.
Aus diesen wesentlichen Unterschieden resultieren auch unterschiedliche historische Folgen. Wenn linke Ideologien pervertiert werden, kann dies enden in der Hölle des Stalinismus oder in den unmenschlichen Gräultaten der chinesischen Kulturrevolution. Es KANN da enden; muss es aber nicht zwangsläufig. In der heterogenität linker Ideologien, gibt es reichlich Beispiele, für Entwicklungen, die gewaltfrei und auch Demokratiekompatibel waren und sind. Die Nicaraguanischen Sandinisten akzeptierten die Niederlage bei freien Wahlen, traten zurück und integrierten sich in das demokratische System. Die katholische Befreiungstheologie verbindet sogar sozialistische Gedanken mit Religion und tritt für Demokratie ein. Alle diese Bewegungen bis hin zur Sozialdemokratie in seinen weltweit sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen dem Faschismus gleichzusetzen ist blanker Unsinn.
Der Faschismus in all seinen Erscheinungen ist dagegen IMMER totalitär, rassistisch, ausgrenzend, gewaltaffin und antidemokratisch.
Daraus resultiert für mich die simple Erkenntnis, dass für Ansichten des Rechtsextremem in unserer Gesellschaft kein Platz ist. Für seine Ansichten kann es keine Toleranz geben weil sie in ihrem Wesenskern inhuman sind.
Bei der politischen Linken ist es dagegen schwieriger. Wenn ich hier pauschal alle über einen Kamm schere, tu ich vielen Unrecht. Natürlich lehne ich Gewalt als politisches Mittel ab. Natürlich distanziere ich mich als Demokrat von antidemokratischen Bewegungen in der linken Szene, von der RAF, den Roten Brigaden etc..
Wo aber der Linke mit beiden Beinen fest auf dem Boden unserer demokratischen Grundordnung steht und sich zur Demokratie und zur Gewaltlosigkeit bekennt, werde ich immer den Dialog suchen.
Besonders schwierig ist die Lage bei der Antifa; da gibt es solche und solche. Es ist sehr bequem sie alle den Rechtsextremen gleichzusetzen, wird der komplizierten Realität aber nicht gerecht.
Und ja, die DDR war ein Unrechtsstaat. Ohne Wenn und Aber. "Ostalgie" a la "- es war nicht alles schlecht in der DDR!" ist Geschichtsverfälschung. So wie der Satz "- es war nicht alles schlecht im Dritten Reich.." genauso falsch ist.
Wenn Ultralinke Ideen pervertiert werden, dann haben wir MANCHMAL die Gulags der Sovietunion und die Killing Fields von Kambodscha.
Wenn Faschismus regiert haben wir GARANTIERT die Foltergegefängnisse der griechischen Obristen, der italienischen und spanischen Faschisten und die Konzentrationslager der deutschen Nationalsozialisten.
Wer den Unterschied zwischen MANCHMAL und GARANTIERT nicht versteht, der hat seine Geschichtslektion nicht gelernt.
sorry, ich hau noch schnell OT bei diesem OT-Thema raus... ;-)
Trotzdem, dass ich einige Meinungen hier nicht wirklich nachvollziehen kann und mich die eine oder andere Aussage auch etwas erschreckt hat, finde ich, das war/ist eine äusserst interessante Unterhaltung, die in einem angenehmen Ton geführt wurde. Das find ich sehr löblich!
Und für mich persönlich ist es auch immer wieder motivierend, zu sehen, dass es doch auch noch viele Leute gibt, die wie ich denken und einen "gemeinsam" Weg gehen.
ich weiss, bin grad etwas kuschelig... wollte ich trotzdem kurz loswerden. :-)
und hier noch was, was wirklich interessant ist. Also, wer mag, mal anschauen, wenn mal wieder nur Quatsch im TV kommt:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2174378/Der-R...
Und obwohl die Protagonisten wussten, dass sie "nur" bei einem Workshop mitmachten, hat man in so kurzer Zeit die Verunsicherung der Blueys gespürt. Von Aggression, über Hilflosigkeit bis zur Demütigung waren wohl alle Gefühlslagen vorhanden.
Wenn ich bei den braunäugigen gewesen wäre, hätte ich wohl die Rolle der Frau übernommen, die als erste ging. Ich hätte das nicht ertragen können...aber nach dem Workshop hätte ich es wohl auch bereut, nicht durchgehalten zu haben.
Ganz toll fand ich auch die Blonde, die abbrechen wollte, aber nach dem Gespräch mit Amiaz dann verstanden hatte, dass Migranten, Behinderte, kleine uvm. sich den Kragen nicht abnehmen können.
Bin absolut bei Tim .... es reicht m.e. in keinster Weise aus rechte Gesinnung zu dulden, wenn sie keine tatsächliche Gewalt ausüben. Allein die öffentliche Denunzierung "anderer" Menschen ist der Kern des übels und seelische Gewalt!
und btw. Nico...ich habe keine extreme Einstellung, ich habe humanitäre Einstellungen, die ich konsequent vertrete. Das ist nicht extrem ;-)